Medizinische Fakultät
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GBA Versorgungsforschung – PARTNER – Interprofessioneller Behandlungspfad zum Patientenzentrierten deprescribing psychotroper, sedierender und anticholinerger Arzneimittel bei älteren Patienten mit Multimedikation

  • Sprecher: Prof. Dr. Tobias Dreischulte
  • Einrichtung: Institut für Allgemeinmedizin
  • Förderung durch den Innovationsfonds: 2022 bis 2025

Ziel: Arzneimittel, die unter anderem zur kurzfristigen Behandlung psychischer Störungen, chronischer Schmerzen oder bei Harninkontinenz sinnvoll sein können, können vor allem bei zu langfristiger Anwendung durch Nebenwirkungen (z. B. Sturzneigung) die Lebensqualität älterer Patientinnen und Patienten nachhaltig beeinträchtigen und verursachen vermeidbare Kosten. Dieses Projekt evaluiert, ob eine intensivierte, fokussierte und patientenzentrierte Zusammenarbeit zwischen Hausärztinnen und -ärzten und Apotheken eine Fehl- und Überversorgung mit diesen Arzneimitteln nachhaltig reduzieren kann.

Methodisches Vorgehen: Im Rahmen der Studie kooperierende Hausärztinnen und -ärzte und Apotheken werden zufällig entweder einer Interventions- oder Kontrollgruppe zugeteilt. Die Interventionsgruppe erhält die PARTNER Intervention. Die Kontrollgruppe erhält „erweiterte Routineversorgung“, in der allgemein über Arzneimittelrisiken bei lediglich routinemäßiger Hausarzt / Apotheker-Kooperation informiert wird. Neben der Wirksamkeit werden auch die Kosten / Nutzen-Bilanz sowie die Zweckmäßigkeit der PARTNER-Intervention aus Sicht von Leistungserbringern und Patienten untersucht.

Verwertungspotenzial: Infrastrukturelle und politische Entwicklungen ermöglichen eine vertiefte Zusammenarbeit von Hausärztinnen und -ärzten und Apotheken im Deutschen Gesundheitssystem. Das PARTNER-Projekt liefert nicht nur Erkenntnisse darüber, ob eine Breitenimplementierung der PARTNER-Intervention wirksam, effizient und zweckmäßig ist, sondern auch wie die Zusammenarbeit von Hausärztinnen und -ärzten und Apotheken gelingen kann.

Quelle: GBA Innovationsfonds