Medizinische Fakultät
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Preisträger:innen der Fakultät

Preisträger*innen an der Medizinischen Fakultät

2022
Dr. Daniel F. Fleischmann, Prof. Dr. Claus Belka, Prof. Dr. Martin Dreyling, Johannes Mücke, Marcel Büttner, Marie Forster und Matthias Oettle haben den Lehrinnovationspreis für das "Onkologisches Curriculum" gewonnen: Das von Dr. Daniel Fleischmann und seinem Team entwickelte Onkologische Curriculum zielt darauf ab, die onkologische Lehre im Medizinischen Curriculum München (MeCuM) von Beginn bis Abschluss des Studiums interdisziplinär umzusetzen. Zu Beginn des klinischen Studienabschnitts ermöglicht es Studierenden, einen interdisziplinären Überblick zu Tumorentstehung, Diagnostik, Therapiemöglichkeiten sowie den wichtigsten Tumorentitäten zu erhalten. Dabei wird das vorklinische Wissen praxisorientiert mit klinischem Wissen verknüpft. Um die interdisziplinäre onkologische Entscheidungsfindung nachvollziehen zu können, wurden virtuelle Tumorboards konzipiert, bei denen die Studierenden an den Konsensentscheidungen der Lehrfälle mitwirken können. Im Sinne von „Blended Learning“ wurden zudem Fallbeispiele eingebaut, die zum selbstgesteuerten Lernen als Vorbereitung auf Präsenzveranstaltungen dienen. Das Projekt zeichnet sich durch Interdisziplinarität und Vielfalt der eingesetzten Lehrmethoden aus.

Marco Mandic hat 2022 den Forschungspreis mit seinem Projekt „Underestimation of the relationship of overweight and obesity with colorectal cancer: evidence from an umbrella review and a large population-based study” gewonnen: Marko Mandic zeigte in seiner Arbeit, dass Übergewicht und Adipositas als Risikofaktoren eine viel größere Rolle für die Entstehung von Darmkrebs spielen als bislang angenommen. Er wendete verschiedene Forschungsansätze an und führte bei einer großen Fall-Kontroll-Studie im Rahmen einer Kooperation mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) umfassende eigene Analysen durch. Das Thema ist aus klinischer wie epidemiologischer Sicht hochrelevant – vor allem für eine effektivere Prävention von Übergewicht und Adipositas.

2021
Dr. Christine Wild-Bode und ihr Team hat den Lehrinnovationspreis für den „Corona-Kurs, wissenschaftliches Curriculum zu SARS-CoV-2/COVID-19“ gewonnen: „Der Corona-Kurs, wissenschaftliches Curriculum zu SARS-CoV-2/COVID-19“ wurde von Dr. Christine Wild-Bode mit einem interdisziplinären Team der LMU, des Klinikums der LMU und des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen München (DZNE) sehr kurzfristig erstellt und beinhaltet einen Gastbeitrag der Bill and Melinda Gates Foundation. Erst im März 2020 hatte sich abgezeichnet, dass das Sommersemester digital ablaufen würde. Trotzdem konnte der digitale Kurs bereits im Sommer 2020 als Ersatzleistung für Studierende, die in Pandemiedienste eingebunden waren, eingesetzt werden. Er bündelt grundlagenmedizinische, klinische, psychologische, epidemiologische, biologische, pharmakologische und virologische Inhalte zu diesem wichtigen, aktuellen Thema und folgt dem Wilhelm-Humboldtschen Ansatz der Verknüpfung von weiten Bereichen von Lehre – auch grundständiger – mit aktuellster Forschung. Ein modularer Aufbau mit Lernzielen, Videos, Podcasts und Tests zur Lernziel-Überprüfung bildet die Grundlage des Kurses und ermöglicht den partiellen Einsatz in verschiedenen Zielgruppen und Semestern (aktuell zweites, drittes und viertes Semester sowie Klinik) sowie die kontinuierliche Aktualisierung und Ergänzung neuer Beiträge. Modularität, Relevanz des Themas und hohe intrinsische Motivation führten über Fachgrenzen hinaus zu weitreichender, nationaler und internationaler Zusammenarbeit, was auch in ähnlich konzipierten Kursen möglich wäre.

Stefan Haider und Alexander Leunig haben den LMU Forschungspreis gewonnen. Stefan Haider hat mit seiner Arbeit „Radiomics and Artificial Intelligence for Molecular and Prognostic Characterization of Malignant Neoplasms of the Head and Neck" eindrucksvoll moderne bildgebende Verfahren eingesetzt, und damit die Ergebnisse molekularer diagnostischer Verfahren unter Einbeziehung von Machine-Learning-Algorithmen vorhersagen können. Er kombiniert damit moderne methodische Ansätze zur Verbesserung der Diagnostik bösartiger Erkrankungen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich. Die Fülle der aus seiner Forschungsarbeit hervorgegangenen internationalen Kongressbeiträge und Publikationen ist ebenso außergewöhnlich wie die mit hoher Eigenaktivität gestaltete internationale Forschungszusammenarbeit mit hoch renommierten US-amerikanischen Universitäten.

Der Medizinstudent Alexander Leunig hat durch seine Forschungsarbeit „(Immuno-)Thrombose in COVID-19" bereits sehr früh in der COVID-19-Pandemie einen entscheidenden wissenschaftlichen Beitrag zum Verständnis dieser neuartigen Krankheit geliefert. Dazu nutzte er umfangreiche innovative Methoden: einerseits die Analyse von Daten der multi-dimensionalen Durchflusszytometrie, in der Zellen an einer elektrischen Spannung oder einem Lichtstrahl vorbeifließen, andererseits die computergestützte Analyse von Datensätzen aus der Einzelzell-RNA-Sequenzierung. Einen Großteil der Methoden konnte Alexander Leunig eigenständig etablieren oder weiterentwickeln und außerdem hochkarätig publizieren. Inzwischen gelang es ihm, die Methoden auch auf neue Fragestellungen in Bezug auf COVID-19 zu übertragen, woraus sich weitere, international beachtete Publikationen ergeben könnten.

2019
Anna-Kristina Klüver hat den LMU Forscherpreis für exzellente Studierende für ihr Forschungsprojekt "Immunzellaktivierung und extrazelluläre Nukleinsäuren in der Arteriogenese" erhalten: Frau Klüver hat sich schon sehr früh im Studium in ihrer Forschung in einer Arbeitsgruppe mit der Arteriogenese beschäftigt, also Prozessen, die dazu führen können, das verengte oder verschlossene Blutgefäße durch andere funktionell ersetzt werden können. Sie hat dabei herausgefunden, dass im Zusammenwirken mit dem Komplementsystem die Gefäßneubildung über die Rekrutierung von speziellen Immunzellen, den sogenannten M2-Fresszellen, gefördert werden kann. Diese Befunde sind von großer Bedeutung für ein besseres Verständnis und für neue Therapien zu Erkrankungen des Gefäßsystems. Frau Klüver hat exzellente praktische Laborarbeit geleistet und sich in hochkomplexe molekulare Mechanismen eingearbeitet. Die Tatsache, dass Frau Klüver eine Übersichtsarbeit und ein Editorial als Erstautorin in einer internationalen Fachzeitschrift publiziert hat und Koautorin einer weiteren Übersichtsarbeit ist, unterstricht ihre exzeptionelle Leistung in der Forschung in dieser frühen Phase ihres Medizinstudiums.

Dr. med. dent. Marc Auerbacher, Prof. Dr. med. Michael Drey, Monika Fintz, Dr. Yvonne Marina Pudritz, Birgit Wershofen (Medizinische Fakultät), "Interprofessionelles geriatrisches Assessment im Pflegeheim (IgAP)": Das von der Fakultät für Medizin für den Lehrinnovationspreis eingereichte Projekt „IgAP“ sticht besonders durch seinen innovativen und interdisziplinären Charakter hervor: Studierende der verschiedenen universitären und nicht-universitären Gesundheitsberufe (Medizin, Zahnmedizin, Pharmazie, Pflege, Physiotherapie) werden zusammen an einem außer-universitären Lernort – einem Pflegeheim – unterrichtet, um Studierende und Auszubildende auf ihr künftiges Arbeitsfeld in der Versorgung von älteren Patientinnen und Patienten vorzubereiten. Mit dem Seminar wird eine hoch relevante gesellschaftspolitische Forderung nach mehr Personal in den Pflegeberufen aufgegriffen, in dem versucht wird, den geriatrischen Versorgungsbereich attraktiv zu machen. Neben fachlichen Inhalten steht das Üben von interprofessioneller Zusammenarbeit im Vordergrund. Dabei werden auch digitale Medien integriert, indem Studierende im Vorfeld berufsübergreifende Fälle in der Lernplattform CASUS bearbeiten. Es wäre wünschenswert, dass dieses interdisziplinäre Seminar Vorbild für andere Universitäten wird.

2018
Prof. Dr. med. Christian Sommerhoff erhielt den Lehrinnovationspreis für sein Engagement „Einführung von eKlausuren mit Tablet-Computern im Klinischen Abschnitt des Medizinstudiums“: Durch den Einsatz von tablet-basierten Prüfungen hat Professor Christian Sommerhoff die Prüfungs- und somit auch die Lehrlandschaft der Medizinischen Fakultät modernisiert. Durch die Nutzung von Computern in den Prüfungen des klinischen Studienabschnitts können audiovisuelle Medien aller Art in den Prüfungen – auch für eine große Anzahl an Studierenden – genutzt werden. In die Tests, die ansonsten überwiegend Multiple-Choice-Formate aufweisen, können so auch reale Patientenfälle integriert werden. So werden die Prüfungen nicht nur authentischer, sondern auch praxisrelevanter, als dies bisher der Fall war. Die veränderte Prüfungskultur hat positive Auswirkungen auf die Motivation und das Lernverhalten der Studierenden, die von einem schnellen und unkomplizierten Feedback zu ihren Leistungen profitieren.

2017
Prof. Dr. Dr. Markus Kipp erhielt den LMU Lehrinnovationspreis für sein Lehrangebot Forschungsprojekt "Blended 3D-Learning in der Medizin und den Lebenswissenschaften": Die topographische Anatomie des Gehirns zu verstehen stellt eine besondere Herausforderung für das räumliche Vorstellungsvermögen dar. Das hier ausgezeichnete Lehrprojekt bietet Studierenden eine effiziente und äußerst anschauliche Möglichkeit, unter eindrucksvoller Einbeziehung von neuen Medien dieses Verständnis zu erwerben. Mithilfe innovativer 3D-Beamer-Technologie können Präparate sowie präparatorische Schritte in Live-Demonstrationen für eine Vielzahl Studierender veranschaulicht werden. Der zusätzliche Einsatz von moderner bildgebender Technologie (MRT) bis hin zu plastischen Modellen ergänzt bestehende Materialien unter anderem durch virtuelle Datensätze und schult zudem den Umgang mit klinischer Bildgebung. Verwendbar in allen weiteren medizinischen Disziplinen besitzt dieses Projekt darüber hinaus auch in den Bereichen der Lebenswissenschaften eine hohe Relevanz. Die vielseitige Technologie kann somit in zahlreichen weiteren Veranstaltungen eingesetzt werden.

2016
Anitha Pitchika hat den LMU Forscherpreis für exzellente Studierende für ihr Forschungsprojekt "Long-Term Effects of Objective and Subjective Measures of Exposure to Air Pollution and Noise at Residence on Prevalent Hypertension and Blood Pressure": Dicke Luft und viel Lärm: Straßenverkehr als Quelle sowohl der Luftschadstoffbelastung als auch der Lärmbelastung ist eine wichtige Ursache kardiovaskulärer Morbidität und Mortalität. Nur wenige Studien bezogen sich bisher auf die Wahrnehmung der Luftqualität und die Belästigung durch intensive Verkehrsbelastung. Hier setzt die hervorragende Arbeit von Anitha Pitchika an: Sie untersucht Langzeiteffekte subjektiver und objektiver Luftschadstoffbelastungen und der verkehrsbedingten Lärmbelastung auf den Blutdruck. Kernerkenntnisse der Arbeit sind, dass innerstädtische, großenteils verkehrsbedingte Partikel- und Lärmbelastung die Häufigkeit von Bluthochdruck erhöht. Damit trägt die Arbeit inhaltlich zur Beantwortung zentraler Public Health Fragestellungen bei und weist zudem eine hohe methodische Qualität auf. Zudem soll die Arbeit in einem umweltmedizinischen Journal publiziert werden.

2015
Dr. med. Florian E. M. Herrmann, Markus Lenski und Julius Steffen haben den LMU Forscherpreis für exzellente Studierende für ihr Forschungsprojekt "A survey study on student preferences regarding pathology teaching in Germany: a call for curricular modernization": Florian Herrmann und seine Kollegen erhalten den Preis für ein Projekt zur medizinischen Curriculumsverbesserung in der pathologischen Lehre im Rahmen des MeCuM StEP - Studierenden Exzellenz Programm, aus dem die Publikation "A survey study on student preferences regarding pathology teaching in Germany: a call for curricular modernization" in BMC Medical Education hervorgegangen ist. In der insgesamt elfköpfigen studentischen StEP-Gruppe wurden die Fragestellungen zur Analyse der Lehrsituation in der Pathologie an der LMU und in Brisbane ´(Australien) ausgearbeitet, die durch die Studie beantwortet werden sollten. Nach einer Fokusgruppenanalyse wurde eine Online-Umfrage unter Medizinstudierenden der LMU durchgeführt. Anhand der so gewonnenen Daten wurde schließlich, unter Einbeziehung von Pathologen und Medizindidaktikern aus Australien, Deutschland und den USA, ein konkretes Konzept zur Verbesserung der Lehre entwickelt. Die Arbeit ist aufgrund der internationalen Perspektive und dem hohen Engagement bei der Sammlung und Aufbereitung der Daten bemerkenswert.

2015
Das CCD-Projektteam an der Medizinischen Fakultät, "Clinical Case Discussion" erhielt den mit 10.000 Euro dotierten Lehrinnovationspreis: Das studentisch initiierte Projekt vereinigt eine ganze Reihe innovativer Aspekte. Es wurde eine Veranstaltung mit Modellcharakter etabliert, außerdem wurden neue Medien systematisch integriert.

Dr. med. Florian, E. M. Herrmann, Markus Lenski und Julius Steffen erhielten den LMU Forscherpreis für exzellente Studierende für ihr Forschungsprojekt "A survey study on student preferences regarding pathology teaching in Germany: a call for curricular modernization.

2014
Laura Busert hat den LMU Forscherpreis für exzellente Studierende für ihr Forschungsprojekt "Dietary diversity is associated with child conditional growth in rural Nepal": Sie führte ihr Forschungsprojekt im Rahmen des Masters of Public Health weitgehend selbstständig in Zusammenarbeit mit dem University College London und einer nepalesischen Forschungsorganisation vor Ort in Jumla, Nepal, durch. Sie bearbeitete die Forschungsfrage, welche Faktoren bestimmen, ob Kinder mit chronischer Unterernährung im Wachstum aufholen können, eigenständig und mit großer Sorgfalt. Für ihre Masterthese erhielt sie bereits den Global Public Health Award der Else Kröner-Fresenius-Stiftung 2014.

2013
Frau cand. med. Lena Welbergen hat den LMU Forscherpreis für exzellente Studierende für ihr Forschungsprojekt "Das FacharztDuell – innovative Karriereplanung durch moderierte Diskussionsrunden" erhalten.

2012
Das „MeCuM-SiGma-Team“ der Medizinischen Fakultät erhielt den LMU Lehrinnovationspreis für sein Lehrangebot „Simulation Gesundheitsmanagement“. „Simulation Gesundheitsmanagement“ ist ein Lehrangebot, das Medizinstudenten einen Blick über den Tellerrand ermöglicht. Sie sollen neben medizinischer Expertise auch einen verantwortungsbewussten Umgang mit den Ressourcen im Gesundheitssystem und wirtschaftswissenschaftliche Aspekte erlernen. Herausragend bewertet wurden das moderne didaktischen Konzept, die Verwendung einer Vielzahl neuer Medien sowie die starke Praxisorientierung. Zudem kann die Veranstaltung überfakultär und interdisziplinär gestalten werden.