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Erstmals steht ein Computertomograph bei der Wiesn-Wache zur Verfügung

15. September 2022

Die aufregendste Neuerung auf dem Oktoberfest 2022 ist kein riesiges Bierzelt oder ein spektakuläres Fahrgeschäft, sondern ein mobiler Computertomograph (CT) der Firma Siemens. Röntgenärztinnen und -ärzte sowie medizinisch-technische Röntgenassistent:innen des LMU Klinikums München werden die Untersuchungen durchführen. Damit können bei der Wiesn-Wache mit Hilfe der Bildgebung gleich wesentliche Untersuchungen gemacht werden, um Verletzungen am Kopf und im Halswirbelbereich nach Stürzen, Unfällen oder Schlägereien auszuschließen. Das Münchner Oktoberfest bietet weltweit erstmalig auf einem Volksfest eine derartige medizinische Untersuchung an.

wiesn_ct Präsentation des neuen Wiesn-CT (v.l.n.r.): Oberbürgermeister Dieter Reiter, der Münchner Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner, Prof. Dr. med. Jens Ricke, Direktor der Klinik und Poliklinik für Radiologie am LMU Klinikum München und Victoria Bogner-Flatz, Ärztliche Leitung des Rettungszweckverbandes. (Bild: LMU Klinikum)

Mit dieser Neuerung wird die Wiesn 2022 noch sicherer und leistet einen Beitrag, Kliniken und Rettungsdienste nicht noch zusätzlich zu belasten. „Natürlich sind vor allem die in direkter Umgebung liegenden Kliniken und Notaufnahmen während der Oktoberfestzeit stärker frequentiert“, sagt Prof. Dr. med. Markus M. Lerch, Ärztlicher Direktor des LMU Klinikum München. „Insbesondere die Notaufnahme im Klinikum Innenstadt an der Ecke Nußbaum- und Ziemssenstraße, die gerade mal einige hundert Meter entfernt ist von der Festwiese, hat seit Jahrzehnten Erfahrungen mit Wiesn-Patienten, sowohl mit internistischen als auch chirurgischen Notfällen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Notaufnahme der Innenstadt fahren während der Wiesnzeit Doppelschichten.“

Das CT ist direkt bei der Wiesn-Sanitätswache angesiedelt, die von der Aicher Ambulanz betrieben wird. „Bei einer vermuteten Verletzung wie einer Gehirnblutung, einem Schädelbruch oder einem Defekt an der Halswirbelsäule ist eine schnelle, bildgebende Diagnostik wichtig, um die entsprechenden medizinischen Maßnahmen zu ergreifen,“ erklärt Prof. Dr. med. Jens Ricke, Direktor der Klinik und Poliklinik für Radiologie am LMU Klinikum München. Patient:innen, die ohne Befund sind und daher keine klinische Einweisung brauchen, können vor Ort entlassen werden und müssen dann auch nicht in eine Notaufnahme. Mit dem nun auf der Wiesn im Einsatz befindlichen CT können sowohl Rettungsdienste als auch Notaufnahmen entlastet werden.

Ansprechpartner

Prof. Dr. med. Jens Ricke
Klinik und Poliklinik für Radiologie,
Klinikum der Universität München, LMU München
jens.ricke@med.uni-muenchen.de

Dr. med. Wilhelm Flatz
Klinik und Poliklinik für Radiologie,
Klinikum der Universität München, LMU München
wilhelm.flatz@med.uni-muenchen.de

Quelle: LMU Klinikum