Medizinische Fakultät
print

Links und Funktionen
Sprachumschaltung

Navigationspfad


Inhaltsbereich

Prof. Jauch für herausragende Verdienste um die bayerische Universitätsmedizin geehrt

2. Mai 2022

Staatsminister Blume hat die Auszeichnung des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst an den ehemaligen Ärztlichen Direktor des LMU Klinikums, Prof. Dr. Dr. h.c. Karl-Walter Jauch, verliehen. Ebenfalls ausgezeichnet wurde Prof. Dr. Markus Schwaiger, der ehemalige Ärztliche Direktor des Klinikums rechts der Isar.

stmwk_pro_meritis Wissenschaftsminister Markus Blume (Mi.) ehrt Prof. Dr. Dr. h.c. Karl-Walter Jauch (l.) und Prof. Dr. Markus Schwaiger (r.) mit der Auszeichnung PRO MERITIS SCIENTIAE ET LITTERARUM (Bild: StMWK/Alexandra Beier)

Mit Prof. Dr. Dr. h.c. Karl-Walter Jauch und Prof. Dr. Markus Schwaiger sind zwei prägende Gestalter der bayerischen Universitätsmedizin am 27. April von Wissenschafts- und Kunstminister Markus Blume mit der Auszeichnung PRO MERITIS SCIENTIAE ET LITTERARUM des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst geehrt worden.

Wissenschafts- und Kunstminister Markus Blume: "Die lebensnotwendige Bedeutung einer medizinischen Versorgung auf dem neuesten Stand der Forschung wurde uns durch die Pandemie noch einmal wie unter einem Brennglas vor Augen geführt. Und der Motor des medizinischen Fortschritts ist unsere Hochschulmedizin. Als Ärztliche Direktoren an Leuchttürmen der bayerischen Universitätsmedizin haben Sie beide mit großartigem Einsatz in der medizinischen Forschung, Lehre und Versorgung erheblich dazu beigetragen, dass dieser Motor im Freistaat auf Hochtouren läuft. Dafür sind wir Ihnen sehr dankbar: Wir brauchen Mediziner wie Sie beide!"

Prof. Dr. Dr. h.c. Karl-Walter Jauch war von 2013 bis 2020 der erste Mediziner, der die Aufgabe des Ärztlichen Direktors am LMU Klinikum hauptamtlich wahrnahm. Nach seiner Zeit als Direktor der Klinik und Poliklinik für Chirurgie (1996 – 2002) sowie als Ärztlicher Direktor am Universitätsklinikum Regensburg (2000 – 2002) hatte Prof. Jauch am LMU Klinikum die Chirurgische Klinik und Poliklinik geleitet. Auch dank seiner Verdienste entwickelte diese sich zu einer der größten Transplantationskliniken Europas.

Mit dem Ziel, die nationale und internationale Spitzenposition des LMU Klinikums langfristig zu sichern und weiter auszubauen, wurden in Prof. Jauchs Zeit als Ärztlicher Direktor viele wichtige Vorhaben umgesetzt und auf den Weg gebracht. Hervorzuheben sind neben der Sanierung des Mutterhauses der Neubau am Standort Großhadern und ganz besonders das „Neue Hauner“, die neue Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des LMU Klinikums.

Prof. Jauch, dessen Schwerpunkte u.a. Tumorchirurgie, Metastasierungen, Transplantationsmedizin waren, zählt mit außerordentlichen Leistungen in der Forschung und der chirurgisch-klinischen Tätigkeit national wie international zu den bedeutendsten Chirurgen unserer Zeit. Er gehört der Nationalen Akademie der Wissenschaften "Leopoldina" an und bekam 2015 das Bundesverdienstkreuz am Bande sowie 2021 den Bayerischen Verdienstorden verliehen.

In früheren Arbeiten entdeckte Prof. Jauch die blutzuckersenkende Wirkung von ACE-Hemmern und leistete der Wissenschaft auch mit der Gründung einer Gewebebank einen besonders wertvollen Dienst. Mit diesem Erfolgskonzept kann bei Operationen entnommenes Gewebe der Forschung zur Verfügung gestellt werden. Dabei beschäftigte sich Prof. Jauch auch mit ethischen und rechtlichen Fragen von Körpermaterial in der Forschung.

Dank Prof. Jauchs Engagement als Vorsitzender der Bayerischen Impfkommission konnte im Rahmen der Impfpriorisierung im Frühjahr 2021 ein schneller Corona-Impfschutz für vorerkrankte und besonders gefährdete Menschen erreicht werden.

Die Auszeichnung PRO MERITIS SCIENTIAE ET LITTERARUM

Das Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verleiht seit dem Jahr 2000 die Auszeichnung PRO MERITIS SCIENTIAE ET LITTERARUM an herausragende Persönlichkeiten für deren Verdienste um Wissenschaft und Kunst, seit 2008 in Form eines Bronze-Reliefs. Ziel dieser Ehrung ist neben der Würdigung dieser Persönlichkeiten, Kultur als Einheit zu begreifen: Wissenschaft und Kunst sollen als zwei Seiten derselben Medaille wahrgenommen werden. Pro Jahr werden grundsätzlich nur bis zu acht Auszeichnungen vergeben.

Quelle: LMU Klinikum