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Hoffnung in der Krebs- und Infektionsmedizin

08. Mai 2023

Zelluläre Therapien gehören zu den vielversprechendsten, aber auch zu den komplexesten Behandlungsformen der modernen Medizin. Zelltherapeutika sind „lebende Medikamente“ und haben Heilungspotenzial z. B. in der Krebs- und Infektionsmedizin. Wahrscheinlich lassen sie sich auch bei vielen anderen Erkrankungen erfolgreich einsetzen. Insbesondere mit sogenannten chimären Antigenrezeptor (CAR)-veränderten Immunzellen konnte bei Krebserkrankungen des Blutes die Entwicklung bis zum zugelassenen Medikament bereits eindrucksvoll aufgezeigt werden.

lab Zelluläre Therapien gehören zu den vielversprechendsten und komplexesten Behandlungsformen der modernen Medizin. Das LMU Klinikum München ist einer der führenden Standorte für Forschung, Entwicklung und Behandlung von Zelltherapeutika. (Bild: Pressestelle LMU Klinikum München)

Dieses in den USA entwickelte Verfahren wird seit circa drei Jahren in Europa durchgeführt. Einer der führenden Standort für Forschung, Entwicklung und Behandlung ist das LMU Klinikum in München. Davon überzeugte sich der bayerische Staatsminister für Pflege und Gesundheit Klaus Holetschek sowie der Bundestagsabgeordnete für München-West/Mitte Stephan Pilsinger.

Das Programm unter Leitung von Prof. Marion Subklewe (Medizinische Klinik III) und Prof. Tobias Feuchtinger (Dr. von Haunersches Kinderspital) ist inzwischen ein Garant für hochwertige klinische Versorgung und international Impulsgeber bzgl. Biomarker und Therapiestandards. So wird z.B. eine richtungsweisende Studie (TRACE) zur Behandlung von Infektionserkrankungen bei immunsupprimierten Krebspatienten von Prof. Feuchtinger europaweit geleitet. Exzellente Forschung mit einer Pipeline an neuen Therapeutika und state-of-the-art Zellgewinnung ergänzen das Portfolio und wurden von Prof. Sebastian Kobold (Klinische Pharmakologie) und Prof. Andreas Humpe (Direktor der Abteilung für Transfusionsmedizin, Zelltherapeutika und Haemostaseologie, kurz: ATMZH) vorgestellt. Am 1. Mai 2023 konnte der durch die Bayerische Forschungsstiftung finanzierte Zelltherapiecluster BAYCELLATOR in den Indikationen Onkologie und Infektiologie (Sprecher ist Prof. Kobold) seine Tätigkeit aufnehmen.

Im Schulterschluss mit der TUM, dem Helmholz-Zentrum, der Max-Planck-Gesellschaft sowie zahlreichen Partnern aus Biotechnologie und Pharmaindustrie arbeitet das LMU Klinikum in der Metropolregion München in diesem und weiteren Forschungsverbünden bzw. -initiativen daran, die neue Therapieform für eine wachsende Anzahl an Indikationen weiter zu entwickeln und damit Patienten und Patientinnen in Bayern, aber auch weltweit, neue Hoffnung zu geben. Unter dem Motto "Von Laptop und Lederhose zu Bioengineering und Brezn" erläuterten Prof. Michael von Bergwelt und Dekan Prof. Thomas Gudermann der Delegation aus den Staatsministerien für Gesundheit und Pflege sowie Wissenschaft und Kunst die Besonderheiten und Herausforderungen sowie auch das enorme Wertschöpfungspotenzial für Bayern.

Quelle: LMU Klinikum