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Erfolge gegen die virale Verwandtschaft

21. April 2020

Eine Impfstoffstudie im Menschen, an der LMU-Forscher Gerd Sutter beteiligt war, zeigt vielversprechende Ergebnisse - auch für die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das neue Coronavirus.

Coronaviren haben in den vergangenen 20 Jahren große Ausbrüche mit schweren Atemwegserkrankungen und Todesfällen verursacht: das SARS-Coronavirus 2002, das MERS-Coronavirus 2012 und aktuell SARS-CoV-2, das sich weltweit rasant ausbreitet. Gegen „MERS“ (das Middle East Respiratory Syndrome) konnten Wissenschaftler aus Hamburg, Marburg und München unter dem Dach des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) nun einen Impfstoff erstmals im Menschen testen. Der Impfstoff MVA-MERS-S war gut verträglich und hat eine anhaltende Bildung von Antikörpern ausgelöst.

„Die Ergebnisse dieser Impfstoff-Studie sind für uns auch im Hinblick auf die Impfstoffentwicklung gegen das neue Coronavirus SARS-CoV-2 ein wichtiges und ermutigendes Ergebnis“, erklärt Professor Marylyn Addo, Leiterin der Sektion Infektiologie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE). „Die Entwicklung des MERS-Impfstoffes bildet die Grundlage, auf der wir im DZIF zügig einen Impfstoff gegen das neue Virus entwickeln.“

Der Impfstoff gegen das MERS-Coronavirus basiert auf einem abgeschwächten Virus (MVA: Modifiziertes Vacciniavirus Ankara), das bereits während der Impfkampagne zur Ausrottung der Pocken zum Einsatz kam und nun mit Protein-Bestandteilen des MERS-Coronavirus ergänzt wurde, damit er die Abwehr gegen die MERS-Coronaviren ankurbelt. Für ihren Impfstoff-Kandidaten gegen neue Coronavirus nutzen die Wissenschaftler den gleichen viralen Vektor (MVA), in den statt des MERS-CoV-Spike Proteins das Oberflächenprotein von SARS-CoV-2 eingefügt wird. (DZIF/LMU)
The Lancet Infectious Diseases 2020

Lesen Sie hier die ausführliche Meldung des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung..

Quelle: LMU