Medizinische Fakultät
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Habilitationspreis und zwei Promotionspreise der Münchener Universitätsgesellschaft gehen an die Medizinische Fakultät

01. Juli 2019

Im Rahmen des Stiftungsfestes der Ludwig-Maximilians-Universität werden Frau PD Dr. Luisa von Baumgarten mit dem Habilitationspreis sowie Frau Dr. med. Camilla Schinner und Frau Dr. rer. nat. Janina Maria Jamasbi mit dem Promotionspreis der Münchener Universitätsgesellschaft (UG) ausgezeichnet.

stiftungsfest LMU-Präsident Bernd Huber (rechts), die Preisträgerinnen und Preisträger und Professor Peter Höppe, Vorsitzender der Universitätsgesellschaft (links) . (Foto: LMU)

Promotionsförderpreise 2019

Dr. med. Camilla Schinner, Medizinische Fakultät, erhält einen Promotionsförderpreis für ihre Arbeit „Die Rolle von adrenerger Stimulation für die Regulation der Zell-Zell-Haftung im Herzen – positive Adhäsiotropie als neue Funktion des Sympatikus“.

Camilla Schinner untersucht in ihrer Dissertation die Regulation der interzellulären Haftung im Herzmuskel (Myokard). Dabei konnte sie einen ersten Signalweg charakterisieren, der die Haftung von Herzmuskelzellen stimuliert, und zeigen, wie dieser – als positive Adhäsiotropie bezeichnete – Mechanismus zumindest teilweise molekular vermittelt wird. Ihre Erkenntnisse bilden die Grundlage für einen neuen Forschungsbereich und lassen hoffen, möglicherweise einen therapeutisch relevanten Mechanismus identifiziert zu haben. Camilla Schinners Arbeit wurde hochrangig publiziert und mit dem Rolf-Becker-Preis der Medizinischen Fakultät der LMU ausgezeichnet.
Camilla Schinner ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Departement Biomedizin der Universität Basel (Schweiz).

Ebenfalls ein Promotionspreis geht an Dr. rer. nat. Janina Maria Jamasbi, Medizinische Fakultät, für ihre Disseration „Vergleich bekannter und Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze zur Hemmung der Interaktion von thrombozytärem Glykoprotein VI mit atherosklerotischem Plaque“.

Janina Jamasbi befasst sich in ihrer Dissertation mit verschiedenen Methoden, mit denen die Bildung arterieller Thrombosen gehemmt werden kann. Übliche antithrombotische Medikamente hemmen die physiologische Thrombozytenaktivierung und damit die Blutgerinnung. Janina Jamasbi hat zwei neue Strategien untersucht und konnte zeigen, dass mithilfe neuer Wirkstoffe die Thrombozytenaggregation effektiv und nebenwirkungsfreier als mit derzeitigen Standardtherapien gehemmt werden kann. In einem zweiten Teil ihrer Arbeit hat sie die Wirksamkeit eines der neuen Wirkstoffe weiter verbessert und konnte zudem den Mechanismus der verbesserten Hemmung aufklären. Mit ihrer Arbeit hat sie einen wichtigen Beitrag zur möglichen Verbesserung derzeitiger antithrombozytärer Therapien für Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen geleistet.
Janina Jamasbi ist als Referentin Qualitätskontrolle bei einem Pharma-Unternehmen in Tutzing tätig.

Habilitationsförderpreise 2019

Einen Habilitationsförderpreis erhält PD Dr. med. Louisa von Baumgarten, Medizinische Fakultät, für ihre Arbeit zum Thema „Untersuchungen zur zerebralen Zirkulation bei neuroonkologischen und ischämischen ZNS-Erkrankungen“.

Louisa von Baumgarten untersucht, wie bösartige Tumore im Gehirn entstehen beziehungsweise sich ausbreiten. Ein besseres Verständnis dieser bisher nur schwer behandelbaren Tumore ist eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung neuer Therapien. Mit modernen mikroskopischen Methoden ist es Louisa von Baumgarten gelungen, sowohl die Ausbreitung von Tumorzellen im Gehirn direkt zu beobachten, als auch deren Vernichtung durch genetisch veränderte Immunzellen im lebenden Organismus in Echtzeit zu verfolgen. Diese Ergebnisse eröffnen der Therapie von Gehirntumoren völlig neue Möglichkeiten. Zusätzlich beschäftigt Louisa von Baumgarten sich intensiv mit den Möglichkeiten der hochauflösenden CT-Bildgebung für Diagnostik und Abschätzung des Therapieerfolgs bei Patienten mit Schlaganfällen. Es ist zu erwarten, dass aus den von ihr etablierten Techniken weitere wesentliche Beiträge sowohl zum Verständnis der Metastasierung im Gehirn als auch zum Verhalten von Lymphomen des Zentralnervensystems hervorgehen werden.
Louisa von Baumgarten ist Fachärztin für Neurologie und leitet an der Neurologischen Klinik und Poliklinik der Universität München die Arbeitsgruppe „Klinische und experimentelle Neuroonkologie“.

Quelle: LMU