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Krebsforscher Dr. Sebastian Kobold mit Förderpreis ausgezeichnet

12. Januar 2016

PD Dr. Sebastian Kobold vom Klinikum der Universität München ist mit dem Ernst Jung-Karriere-Förderpreis für medizinische Forschung der Jung-Stiftung ausgezeichnet worden.

sebastian_kobold PD Dr. Sebastian Kobold

Sebastian Kobold leitet die Arbeitsgruppe Immunpharmakologie in der Abteilung für Klinische Pharmakologie (Leiter: Professor Stefan Endres) am Klinikum der Universität München. Besonders gewürdigt werden Kobolds wegweisenden Arbeiten zu einer besonders bösartigen Krebsart, dem Pankreaskarzinom. Darin befasst er sich mit der Entwicklung neuer Eiweiße, die T-Zellen, als Bestandteile des Immunsystems, zur Zerstörung von Pankreaskarzinomzellen befähigen sollen. Dank des mit 210.000 Euro dotierten Preises der Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung kann Dr. Kobold seine Tätigkeit als Assistenzarzt drei Jahre lang unterbrechen und sich ganz der Weiterentwicklung dieses vielversprechenden Ansatzes widmen.

Hoffnung auf neue Behandlungsmethode einer besonders bösartigen Krebsform

Bauchspeicheldrüsenkrebs ist eine Tumorerkrankung mit besonders schlechter Prognose. Die in den vergangenen Jahren entwickelten Immuntherapien auf der Basis von T-Zellen sind hier wirkungslos. Eine medizi­nische Innovation könnte dies ändern: Privatdozent Dr. med. Sebastian Kobold, Assistenzarzt am Klinikum der Universität München, arbeitet an der Entwicklung neuer Eiweiße, die T-Zellen zur Zerstörung von Pankreaskarzinomzellen befähigen sollen. Jetzt erhält dieses vielversprechende Projekt eine umfangreiche Förderung: Die Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung unterstützt Dr. Kobolds Arbeit drei Jahre lang mit dem Ernst Jung-Karriere-Förderpreis für medizinische Forschung. Mit einem Preisgeld von 210.000 Euro zählt er zu Deutschlands höchstdotierten Förderpreisen in seiner Kategorie.

T-Zellen sollen fit werden für den Kampf gegen Pankreaskrebs

Steve Jobs und Patrick Swayze sind daran gestorben, Steffi Grafs Vater Peter, Tenor Luciano Pavarotti und Countrysänger Ray Price, Deep-Purple-Keyboarder Jon Lord, der Medizin-Nobelpreis-Laureat Ralph Steinman und der Mathematiker Benoît Mandelbrot – Bauchspeicheldrüsenkrebs ist eine der tödlichsten Krebsformen. Das liegt daran, dass unter anderem Immuntherapien, die sich gegen andere Krebsarten erfolgreich zeigen, gegen Pankreaskrebs unwirksam sind. Das Projekt von PD Dr. Sebastian Kobold und seiner Arbeitsgruppe will das ändern. „Zielgerichtete Therapie des Pankreaskarzinoms durch die Kombination aus bispezifischen Antikörpern und transduzierten T-Zellen“ lautet der Projektansatz: Durch gentechnische Modifizierung von T-Zellen und Entwicklung neuer Proteine sollen T-Zellen so verändert werden, dass sie Pankreaskarzinomzellen zerstören können. Die Förderung durch die Jung-Stiftung ermöglicht Dr. Kobold jetzt, seine Tätigkeit als Assistenzarzt vorübergehend auszusetzen und sich drei Jahre lang ganz auf diesen vielversprechenden Ansatz zu konzentrieren. Das Preisgeld unterstützt ihn und sein Team, das innovative Verfahren weiterzuentwickeln und präklinisch zu testen.

Rolf Kirchfeld, Vorstandsvorsitzender der Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung, begründet die Förderentscheidung der Fachjury: „Die Jung-Stiftung hon­oriert Ansätze, die das Potenzial haben, neue, klinisch wirksame Therapiemög­lichkeiten hervorzubringen. Ein solcher Ansatz ist der Forschungsgegenstand von Herrn Dr. Kobold.“

Quelle: Pressemitteilung Universitätsklinikum (Text und Bildnachweis)