AG Rudelius / Schulz
Spatial molecular tumor biology
Spatial molecular tumor biology
Wir untersuchen die Pathogenese und (Immun-)Biologie von sporadischen und endemischen Tumoren, sowie von infektiösen Erkrankungen mithilfe multiparametrischer Einzelzellanalysen. In der Ära molekularer und immunbasierter Therapien ist das Verständnis der Interaktion zwischen Tumor und Tumormikroumgebung (TME) entscheidend, um die Anfälligkeit oder Resistenz gegenüber Therapien zu bestimmen. Unser Hauptfokus liegt auf der detaillierten Analyse des Tumors und seiner Mikroumgebung, darunter auch der tumorinfiltrierenden Lymphozyten (TILs) und krebsassoziierten Fibroblasten (CAFs).Wir sind davon überzeugt, dass die Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen Tumor und Mikroumgebung auf Einzelzellebene und mit räumlicher Auflösung notwendig ist, um tiefergehende Einblicke zu gewinnen, die auf durch Bulk-Ansätze oft verborgen bleiben.
Ein weiterer Schwerpunkt unserer Gruppe liegt in der Kardiovaskulären Pathologie; so untersuchen wir Faktoren, die zur Instabilität einer atherosklerotischen Plaque und damit zu Komplikationen wie dem Herzinfarkt führen. Insbesondere erforschen wir dabei die Herkunft, Funktion und Interaktion von Immunzellen und glatten Muskelzellen in der atherosklerotischen Plaque.
In unserem Labor haben wir verschiedene fortschrittliche Einzelzell-Analysemethoden implementiert, darunter:
Diese Methoden haben wir für FFPE Gewebe optimiert, was es uns ermöglicht klinisch relevantes Routinegewebe umfassend zu analysieren.
Unsere Forschung profitiert von einem engen Austausch mit klinischen Experten im Rahmen der täglichen Routine sowie von Kooperationen mit nationalen und internationalen Referenzzentren und Netzwerken, darunter:
Im Mai 2024 war Herr Dr. med. Heiko Schulz aus dem Pathologischen Institut der LMU Gast an der Catholic University of Health and Allied Sciences in Mwanza, Tansania. Im Gegenzug wurden Kollegen der Partneruniversität zu einem Aufenthalt am Pathologischen Institut der LMU München eingeladen. Ziel der internationalen Forschungskooperation ist es, Erkenntnisse über endemische Tumoren zu gewinnen und fachliche Expertise auszutauschen.
Leitende Oberärztin
Professur für Klinische Pathologie