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Weltfrauentag 2025: Einsatz für mehr Sichtbarkeit und Chancengleichheit

07.03.2025

Das Motto des Weltfrauentags 2025 ist: „Rechte. Gleichheit. Ermächtigung.“ Und was ist ermächtigender, als sich zusammen zu tun und gemeinsam für mehr Sichtbarkeit und mehr Gleichheit einzusetzen?

Am LMU Klinikum arbeiten wesentlich mehr Frauen als Männer und zwar in allen Bereichen: Von der Pflege bis hin zur Ärzteschaft, über die Verwaltung bis hin zu Forschung und Lehre. Umso größer ist das Anliegen, den Weltfrauentag ernst zu nehmen. Dieses Jahr legen wir den Fokus auf die Wissenschaft.

Denn obwohl der Anteil von Medizinstudentinnen derzeit 67,6 Prozent beträgt, zeigt sich insbesondere in den weiter fortgeschrittenen Karrierestufen ein deutlich spürbarer Rückgang des Frauenanteils. Dies wird besonders bei der Promotion (64,6 Prozent), der Habilitation (31,9 Prozent) und den anschließenden Oberarzt- und Chefarztpositionen deutlich, wo Frauen weiterhin stark unterrepräsentiert sind.

Das wollen wir anlässlich des Weltfrauentags am 8. März aufgreifen. Um für mehr Sichtbarkeit zu sorgen, startet das Klinikum eine Serie mit Porträts von Wissenschaftlerinnen in der LMU Medizin. Den Anfang machen Prof. Nathalie Albert, Oberärztin an der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin und Prof. Louisa von Baumgarten, Oberärztin an der Neurochirurgischen Klinik und Poliklinik.

Gemeinsam ist man stärker

„Gemeinsam ist man so viel stärker“, sagt Albert. Deshalb hat sie auch gemeinsam mit Prof. Louisa von Baumgarten den FEMclub gegründet. „Ein Netzwerk, in dem Frauen in der Wissenschaft sich gemeinsam unterstützen und austauschen.“

„Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es hilft, sich zu vernetzen und über Themen auszutauschen“, erzählt Albert. Der FEMclub entstand genau deshalb: „Egal in welcher Karrierestufe man sich gerade befindet, es gibt Frauen, die sich genau die gleichen Fragen schon gestellt haben, schon vor genau den gleichen Herausforderungen standen.“ Statt sich alleine durchzukämpfen können sich Frauen im FEMclub zusammenschließen. Das Konzept ist inzwischen in vielen Großstädten innerhalb Deutschlands aber auch in Österreich und der Schweiz angekommen und alle Frauen in naturwissenschaftlichen Berufen können Mitglied werden.

Sichtbarkeit hilft

„Für den Weltfrauentag wünsche ich mir das, was ich mir jeden einzelnen Tag im ganzen restlichen Jahr über auch wünsche: Mehr Chancengleichheit. Deshalb möchte ich in meiner Arbeit andere Frauen unterstützen und genau deshalb habe ich den FEMclub mitbegründet“, sagt Baumgarten. Dazu gehört auch mehr Unterstützung bei der Vereinbarung von Familien- und Karriereplanung, mehr Sichtbarkeit in Chefetagen und mehr Berücksichtigung bei der Vergabe von wichtigen Positionen.

Weil das Thema gar nicht präsent genug sein kann: In den nächsten Monaten stellen wir regelmäßig Wissenschaftlerinnen und ihre Forschungsinhalte vor. Sie erzählen von ihren Erfolgserlebnissen, ihrer Forschung aber auch den Schwierigkeiten, denen sie begegnet sind.

Wer jetzt neugierig geworden ist: Auf der Website (www.femclubmed.org) gibt es mehr Infos für alle, die mitmachen möchten. Eine weitere Anlaufstelle für alle Interessierten ist FAME. Female Academic Medical Excellence ist ein Netzwerk von Universitätsprofessorinnen an der Medizinischen Fakultät, das eine integrative und vielfältige Fakultät schaffen möchte. Sprecherin ist Prof. Marion Subklewe, Oberärztin der Station L21. Einblicke dazu gibt's ebenfalls demnächst im Rahmen dieser Reihe.