CDKspot: Neue Wirkstoffe zur Behandlung von Hirntumoren und Virusinfektionen
18.02.2025
Das Zentrallabor für Proteinanalytik am BMC erhält gemeinsam mit der Biotechnologiefirma Origenis eine Forschungsförderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).
Axel Imhof und sein Team sind maßgeblich am Forschungsprojekt CDKspot beteiligt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Förderinitiative KMU-innovativ: Biomedizin gefördert wird.
Ziel des Projekts ist die Entwicklung neuer Cyclin-abhängiger Kinase (CDK)-Inhibitoren, die als breit einsetzbare Therapeutika gegen Krebs und Virusinfektionen dienen sollen. Die Expertise des Zentrallabors für Proteinanalytik, umfangreiche Phosphoproteome zu vermessen und auszuwerten, spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Ein Schwerpunkt des Projekts ist es, das zentrale Nervensystem (ZNS) gezielt in die Behandlung einzubeziehen, da das Gehirn häufig ein Reservoir für Metastasen, Viren und chronische Entzündungen darstellt. Viele herkömmliche Medikamente sind jedoch nicht in der Lage, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden und können daher im ZNS keine Wirkung entfalten. Die im Projekt entwickelten CDK-Inhibitoren sollen diese Hürde überwinden und damit eine neue therapeutische Option für primäre Hirntumore sowie für Tumore mit hoher Tendenz zur Hirnmetastasierung bieten.
Konkret sollen drei vielversprechende Inhibitoren von bisher wenig erforschten CDKs untersucht werden. Diese Enzyme steuern gemeinsam mit bestimmten Proteinen (Cyclinen) den Zellzyklus und sind daher potenzielle Angriffspunkte für neue Therapien gegen Krebs und Viren. Im Projekt werden diese CDK-Targets und Wirkstoffkandidaten sowohl in vitro als auch in vivo umfassend charakterisiert und validiert. Ziel ist es, die präklinische Wirksamkeit nachzuweisen und die Kandidaten für eine spätere Weiterentwicklung bereitzustellen.