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Bessere Studien und mehr Patientensicherheit

08.11.2024

Das LMU-Institut für Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie ist seit 50 Jahren Teil der medizinischen Forschung

Unter dem Motto "Methodik und verantwortungsvolle Forschung für die Gesundheit“ feierte das IBE am 9. November sein 50-jähriges

Das Institut für medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie, kurz IBE, feiert 50-jähriges Jubiläum. Angesiedelt am Campus Großhadern ist es Teil der Medizinischen Fakultät der LMU München und wichtiger Partner für das LMU Klinikum. Direktor und Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Ulrich Mansmann ist seit 20 Jahren im Amt. Am 9. November 2024 feiert das IBE bei einem Symposium im Hauptgebäude der LMU.

Das Institut für medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie wurde 1974 von Prof. Dr. Karl Überla (1935-2024) gegründet und anschließend 30 Jahre lang von ihm geleitet. Im Jahr 2004 übernahm Prof. Dr. Ulrich Mansmann als sein Nachfolger und Lehrstuhlinhaber für Biometrie und Bioinformatik die Leitung. Hinzu kommen ein Lehrstuhl für Epidemiologie, der am Helmholtz Zentrum München angesiedelt ist – Lehrstuhlinhaberin ist Prof. Dr. Annette Peters – sowie seit 2018 der Lehrstuhl für Public Health und Versorgungsforschung – Lehrstuhlinhaberin ist Prof. Dr. Eva Rehfuess. Insgesamt befassen sich über 120 Mitarbeitende am Standort Großhadern mit der Verarbeitung und Analyse medizinischer Daten. „Darüber hinaus haben wir viel Erfahrung im Bereich der Planung, Randomisierung und Auswertung klinischer Studien sowie sonstiger medizinischer Forschung und Projekte der klinischen Epidemiologie“, sagt Prof. Dr. Ulrich Mansmann.

„Wir untersuchen unter anderem, ob eine Studie auf eine präzise gestellte Frage eine klare Antwort geben kann, bevor sie überhaupt beginnt. Und in einem weiteren Schritt bewerten wir, ob die richtigen Schlüsse daraus gezogen werden. So haben wir von Anfang an Studien des Deutschen Schwindel- und Gleichgewichtszentrums (DZSG) begleitet. Uns geht es darum, Forschungs-Integrität zu gewährleisten und die Glaubwürdigkeit von Studienergebnissen zu verbessern“, erklärt der IBE-Direktor. Man könne auch Ressourcen sparen, schneller die richtigen Ansätze identifizieren und auf diese Weise die Patientensicherheit verbessern, betont Mansmann.

Klinische Studien sind die Basis für die Weiterentwicklung von Therapie- und Diagnostikmöglichkeiten. Ihr Ziel ist in der Regel, neue Therapieformen zu evaluieren oder zu optimieren. Jede Studie muss in einem öffentlich zugänglichen Register gemeldet werden. Diese Informationen sind auch Laien direkt zugänglich. Daher bekommt das IBE nicht nur Anfragen von Ärztinnen und Ärzten, sondern auch von Patienten. „Man kann bei uns einen Termin vereinbaren und bekommt Hilfestellung im Verständnis von Aussagen zu Studien und zu Studienergebnissen. Aber wir geben keine klinische Beratung, machen keine Therapieempfehlung“ erklärt Prof. Dr. Mansmann.

IBE-Direktor Prof. Dr. Ulrich Mansmann | © IBE (LMU)

Zum Jubiläum lädt Prof. Dr. Ulrich Mansmann mit seinem Team am 9. November 2024 ein, einen Rückblick auf die Arbeit und Entwicklung des IBE zu werfen und einen Blick in die Zukunft zu wagen. Das Motto ist „Methodik und verantwortungsvolle Forschung für die Gesundheit“. Das Symposium findet im LMU Hauptgebäude ab 10 Uhr im Hörsaal A140 und im Lichthof statt.