Kunst am Bau
Am BMC wurden im Rahmen des Baus drei Kunstwerke realisiert. Sie greifen Aspekte unserer Forschung und Zusammenarbeit auf und laden zu eigenen Interpretationen ein.
Am BMC wurden im Rahmen des Baus drei Kunstwerke realisiert. Sie greifen Aspekte unserer Forschung und Zusammenarbeit auf und laden zu eigenen Interpretationen ein.
© B. Nitz/LMU
Ein Mensch wird durch die Fülle seiner Erbinformation, sein Genom, definiert. Die niederländische Künstlergruppe Observatorium vergleicht das menschliche Genom mit einer Bibliothek. Wollte man alle 6 Milliarden biochemischen Buchstaben des Genoms in Schriftform darstellen, benötigte man dafür umgerechnet 6.000 Bände mit je 1.000 Seiten und 1.000 Buchstaben.
Die GENOTHEK bildet in Analogie zu einer Bibliothek eine geeignete Aufbewahrungsform für diese Informationssammlung. Nachdem die genetische Information für das menschliche Auge unsichtbar ist, bleiben auch die Regale der spiraligen GENOTHEK leer. Lediglich ein Exemplar "Band 4721" wird im Foyer des BMC ausgestellt und zeigt die Sequenz eines Gens, das bei Menschen maßgeblich an der Fähigkeit zu Sprachbildung beteiligt ist: des FOXP2-Gens.
© LMU
Der Künstler Peter Kogler beschreibt sein Kunstwerk (ohne Titel) als „sich wiederholendes biomorphes Netzwerk, das mit molekularen, zellulären und gedanklichen Netzwerken assoziiert werden kann“. Die an ein Gehirn erinnernde Form im Zentrum verweist auch auf die Neurobiologie, die am BMC prominent vertreten ist. Der Betrachtende erkennt sich im Spiegel selbst. Das Wellennetzwerk im Hintergrund erinnert an die ‚Epigenetic Landscape’ von Conrad Waddington, durch die dieser den Differenzierungsweg einer Stammzelle illustrierte. Epigenetik ist ebenfalls einer der Forschungsschwerpunkte am BMC.
Der Künstler Endy Hupperich hat mit "na DNA" ein zweiteiliges Kunstwerk geschaffen.
1. Teil: Ein in Blau gehaltenes Tafelbild von 650 x 350 cm, bestehend aus ca 20 Laborcartoons, im Siebdruckverfahren aufgedruckt. Das Bild erinnert an ein mit ‚Coomassie Brilliant Blau‘ gefärbtes Proteingel. Anstelle von einem Proteingemisch wurde hier ein Cartoongemisch aufgetragen. Die ausgeschnittenen Bereiche im Bild erinnern an aus dem Gel geschnittene Proteinbanden.
2. Teil: Die Ausschnitte finden sich als Teil des Maibaumes wieder, der die Verbindungsbrücke zwischen zwei Gebäudeteilen am BMC durchdringt. Der Künstler sieht den Maibaum als „Symbol für gemeinschaftliches Selbstbewusstsein, Gemütlichkeit und für die Erfolgsgeschichte Bayerns als Hightech Standort“. Die blaue Spirale assoziiert er mit der DNA Doppelhelix. Die Maibaumschilder sind mit ikonographischen / piktogrammartigen Darstellungen von Forschungsgegenständen verschiedener BMC-Institute und -Lehrstühle versehen.