Leitung
Prof. Arthur Neuberger, PhD
Forschung
Die Fähigkeit, die Temperatur wahrzunehmen, ist entscheidend für das Schmerzempfinden und spielt eine grundlegende Rolle in unserer sensorischen Welt. Bestimmte Mitglieder der Überfamilie der Transient-Receptor-Potential (TRP)-Kanäle fungieren als direkte Thermosensoren und Schmerzrezeptoren, die als Zielstrukturen für eine suchtfreie Schmerztherapie in Frage kommen. Die molekularen Mechanismen, durch die ThermoTRPs Temperaturänderungen erkennen, sind noch unbekannt. Unsere Gruppe will die Mechanismen der durch TRP ausgelösten Nozizeption, des Schmerzes und der Wärmeempfindung entschlüsseln.
Professur für Mokelulare Bildgebung
Professur für Mokelulare Bildgebung
Rekrutierung
Das vom Elitenetzwerk Bayern geförderte internationale Doktoratsprogramm „Deciphering the molecular mechanisms of temperature and pain sensing by transient receptor potential channels“ lädt angehende Doktorand*innen zur Bewerbung ein. Die Doktorandin/der Doktorand wird innovative Methoden der Membranproteinbiochemie und der Kryo-Elektronenmikroskopie (Kryo-EM) als strukturbiologisches Werkzeug entwickeln, um die rätselhaften molekularen Mechanismen der TRP-Kanal-induzierten Schmerz- und Temperatursensierung zu entschlüsseln.
Die Kryo-EM hat sich zu einem leistungsfähigen Instrument entwickelt, um Einblicke in die molekulare Architektur von Membranproteinen wie TRP-Kanälen mit nahezu atomarer Auflösung zu gewinnen. Unter den richtigen biochemischen/biophysikalischen Bedingungen kann die Kryo-EM mehrere Zustände des Proteins auflösen und so unser Verständnis der molekularen Mechanismen von Medikamenten oder Umweltreizen wie der Temperatur auf diese Kanäle fördern.
Dieses internationale Doktoratsprogramm unterscheidet sich von anderen Doktoratsprogrammen durch sein Ziel, die aktuellen Grenzen der Kryo-EM zu erweitern, anstatt „einfach“ bestehende Methoden anzuwenden, um eine interessante und höchst anspruchsvolle biologische Frage zu beantworten, die sich im Zentrum der menschlichen Sinneswelt abspielt.
„Die Doktorandin/der Doktorand wird so ausgebildet, dass er in wissenschaftlich anspruchsvollen zukünftigen Karrierewegen sowohl in der Wissenschaft als auch in der Industrie erfolgreich sein kann. Natürlich wird eine Person, die in der Lage ist, den molekularen Mechanismus zu erhellen, wie diese faszinierenden Kanäle die Temperatur 'fühlen', bleibende wissenschaftliche Fußstapfen hinterlassen“ (Arthur Neuberger, Ph.D.)
Das Labor stellt aktiv Doktorand*innen ein. Interessenten sollten ein kurzes Anschreiben, einen Lebenslauf sowie die Namen und E-Mail-Adressen von zwei Referenzpersonen an neuberger@lmu.de senden.