Co-translationale Verarbeitung und Modifikationen sind kritische Schritte der Proteinsynthese, die gleichzeitig mit der Translation stattfinden. Während die neu entstehende Polypeptidkette aus dem Ribosom hervorgeht, durchläuft sie verschiedene Modifikationen, die sicherstellen, dass sie korrekt gefaltet ist, an den richtigen Ort gelangt und ihre Funktion erfüllt. Störungen bei der co-translationalen Verarbeitung führen zu menschlichen Krankheiten wie Krebs, neurodegenerativen Erkrankungen oder entzündlichen Störungen.
Die N-terminale Acetylierung (Nt-Ac) ist die am weitesten verbreitete co-translationale Modifikation, und 80 % aller neu synthetisierten menschlichen Proteine erhalten eine N-terminale Acetylgruppe. Verschiedene Funktionen in Bezug auf Protein-Stabilität, Protein-Interaktionen und Lokalisation wurden beschrieben, aber viele Fragen bleiben noch offen, zum Beispiel warum die Zelle so viel Energie aufwendet um Proteine N-terminal zu azetylieren. Wir nutzen CrispR/Cas9-Technologien in Kombination mit quantitativer Proteomik, um die vielfältigen Rollen der Nt-Acetylierung zu untersuchen.