Aufgaben des Instituts
Lehre
Das Institut bietet Vorlesungen, Seminare, Praktika und Kolloquien für Studierende im vorklinischen Abschnitt des Medizinstudiums an. Zudem betreut es Doktorandinnen und Doktoranden sowie Postgraduierte wissenschaftlich und akademisch.
Forschung
Das Institut verfolgt zwei komplementäre Forschungsschwerpunkte:
(1) im Bereich der kognitiven und klinischen Neurowissenschaften sowie Psychobiologie, und
(2) im Bereich der molekularbiologischen Chronobiologie.
Diese Verbindung ermöglicht eine mehrstufige Betrachtung menschlichen Verhaltens – von zellulären und molekularen Prozessen bis hin zu psychologischen Mechanismen und klinischen Anwendungen.
Der erste Forschungsschwerpunkt liegt auf grundlagen- und anwendungsorientierten Untersuchungen in der Neuropsychobiologie, Verhaltensmedizin, Schmerzforschung, Prävention und Rehabilitation. Zentrale Themen sind Lern- und Gedächtnisprozesse, Informationsverarbeitung im Gehirn sowie Emotionsregulation – insbesondere im Kontext von Schmerz, Sucht, Psychotraumatologie und psychischer Entwicklung über die Lebensspanne hinweg. Ein besonderer Fokus liegt auf der Übertragung dieser Erkenntnisse in die Entwicklung und empirische Evaluation verhaltensmedizinischer Präventions- und Rehabilitationsprogramme bei psychischen, somatischen und neurologischen Erkrankungen.
Der zweite Schwerpunkt beschäftigt sich mit der Rolle von zirkadianen Rhythmen, Schlaf und molekularen Zeitgebern für die Regulation physiologischer und kognitiver Funktionen. Besonderes Augenmerk gilt dabei posttranslationalen Modifikationen – etwa zirkadianen Mustern der Proteinphosphorylierung – und deren Einfluss auf Hirnfunktionen, Stressverarbeitung, Emotionen und Stoffwechselprozesse.
Diese chronobiologischen Mechanismen werden als dynamische Modulatoren von Resilienz, Vulnerabilität und Verhaltensanpassung untersucht, insbesondere unter Bedingungen chronischer Belastung oder emotionaler Dysregulation.
Ein wesentliches Ziel des Instituts besteht auch darin, die verschiedenen Forschungsansätze zu integrieren, um das mechanistische Verständnis und die wissenschaftliche Evidenz zu (psychischer) Gesundheit und Krankheit maßgeblich voranzubringen und innovative Therapieansätze zu unterstützen.
Direktorin des Instituts: Prof. Dr. Frauke Nees