Wissenschaftsförderung im MeCuM Curriculum

Forschungsmodul im 1. Studienabschnitt

Das Forschungsmodul im ersten Studienabschnitt ging im Sommersemester 2017 an den Start. Seitdem bekommen jeden Sommer viele Studierende, die sich besonders für Forschung interessieren, die Möglichkeit bereits ab dem zweiten Semester richtig einzusteigen. Das Forschungsmodul beginnt jedes Jahr im Juli, die Bewerbungsphase dafür ist im April/Mai.

Komponenten des Forschungsmoduls

  • 160 Stunden Forschung bei individuell vereinbarten, flexiblen Arbeitszeiten (während oder außerhalb der Vorlesungszeiten)
  • Besuch von Zusatzveranstaltungen: ein Laborseminar oder Journal Club, mindestens zwei wissenschaftliche Vorträge, eine Exkursion oder ein Workshop, aktive Präsentation der eigenen Forschung in der Arbeitsgruppe oder auf einer studentischen Konferenz
  • Dokumentation aller erbrachter Leistungen mithilfe eines Leistungshefts
  • Erstellen eines zehnseitigen Abschlussberichts (alternativ wird auch eine Präsentation der Ergebnisse bei der MMS ScienceCon als Abschlussbericht anerkannt)

Gewinn für die Studierende

  • Erfahrung mit echter Forschung (Vorteil für Modul 6/ Doktorarbeit)
  • Erweiterung des Methodenspektrums
  • Anderer Blick auf das Studium
  • Freistellung vom OZS (Organzentriertes Seminar im 4. Semester)
  • Zertifikat über das erfolgreiche Bestehen des Forschungsmoduls

Die Erfahrungen, die Sie jetzt in der Forschung sammeln, werden Sie durch Ihre ganze Ausbildung begleiten und Sie später möglicherweise zu besseren Medizinern und Medizinerinnen machen.
Der experimentelle Charakter dieses Projekts schafft viel Flexibilität und Raum für Ihre Ideen und Entwicklungsvorschläge.

Ein Einstieg im 3. Semester ist eventuell möglich.

Bitte schicken Sie bei Interesse eine E-Mail an romana.ruiss@bmc.med.lmu.de und/oder johanna.canady@med.uni-muenchen.de.

Weitere Informationen finden Sie hier: Forschungsmodul an der LMU

Zusatzveranstaltungen zum Forschungsmodul

Um das Forschungsmodul erfolgreich abzuschließen müssen Sie folgende Zusatzveranstaltungen besuchen:

  • mindestens ein Laborseminar in der betreuenden Arbeitsgruppe oder einen Journal Club (in der betreuenden oder einer befreundeten Arbeitsgruppe)
  • mindestens zwei wissenschaftliche Vorträge
  • mindestens eine Exkursion oder einen Workshop
Außerdem möchten wir Sie ermutigen Ihre Ergebnisse zu präsentieren: entweder in der Arbeitsgruppe oder bei einer Konferenz wie z.B. der MMS ScienceCon.
Zum besseren Austausch und zur Diskussion aktueller Themen findet einmal im Monat ein FM-Stammtisch statt. Der Termin und der Ort werden den FM-Studierenden per Email bekanntgegeben.

Munich Medical Student Science Conference

Die Munich Medical Student Science Conference ist die erste studentische Forschungskonferenz für alle Studierenden der Gesundheitswissenschaften in München. Jedes Jahr dürfen hier Studierende ab dem ersten Semester ihre Forschungsprojekte präsentieren. Die MMS ScienceCon findet jährlich statt. Wir freuen uns auf eure Präsentationen.


MeCuM Science: Longitudinaler Kurs und Projektsemester

Die moderne Medizin beruht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und so prägen verschiedene Aspekte der Wissenschaft auch die tägliche Arbeit in der medizinischen Praxis. Dazu gehört evidenzbasiertes ärztliches Handeln, begründet durch die Fähigkeit Fachliteratur zu konsultieren, zu evaluieren und in das ärztliche Handeln zu integrieren, wissenschaftliches Argumentieren im Kontakt mit Patienten, sowie wissenschaftliches Arbeiten in Form einer aktiven Beteiligung an der medizinischen Forschung innerhalb klinischer Studien oder von Forschungsprojekten z.B. an Universitätskliniken. Der Erwerb wissenschaftlicher Kompetenzen ist daher ein essentieller Bestandteil eines modernen Medizinstudiums.

MeCuMLMU Science ist das longitudinale Wissenschaftscurriculum an der Medizinischen Fakultät der LMU. Als fester Bestandteil vom MeCuMLMU wird longitudal, beginnend in der Vorklinik und bis ins praktische Jahr, die Wissenschaftskompetenz der Medizinstudierenden sowohl durch obligate als auch durch fakultative Veranstaltungen gefördert. MeCuMLMU Science orientiert sich dabei an den Lernzielen des Nationalen kompetenzorientierten Lernzielkatalogs Medizin (NKLM) in seiner aktuellen Form.

Der Wissenschaftsblock Vorklinik am Ende des 3. Semesters führt in die Grundlagen des wissenschaftlichen Denkens und Handelns ein. Dabei werden Themen wie die Durchführung einer Literaturrecherche, wissenschaftstheoretische Konzepte und die Interpretation aktueller Forschungsergebnisse besprochen. Durch innovative Lehrformate wie PBL und Cinemeducation wird Interesse an der Wissenschaft geweckt und erste Einblicke in die Welt der medizinischen Forschung gewährt.
Die Intensivblöcke I1: „Klinische Epidemiologie” und I2 “Epidemiologie und Gesundheitsversorgung“, angeboten durch das Institut für Medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie am Anfang des klinischen Abschnitts behandelt die wissenschaftlichen Grundlagen der Medizin wie Arten und Bedeutung von klinischen Studien, evidenzbasierte Medizin und die Bedeutung und Interpretation statistischer Tests in der medizinischen Forschung.
Das Kernstück von MeCuMLMU Science stellt Modul 6 dar. Hier steht ein ganzes Semester unter dem Motto Wissenschaft. Die Studierenden bearbeiten 12 Wochen lang ein eigenes wissenschaftliches Projekt in einem der Forschungslabore der LMU (fakultativ auch außerhalb) und stellen dieses in Form eines schriftlichen Berichts und eines mündlichen Kolloquiums vor. Nebenbei werden die wissenschaftlichen Kompetenzen abgestimmt auf die Projektarbeit durch begleitende Lehrveranstaltungen weiterentwickelt. Dabei wird wissenschaftliches Arbeiten, sowie die Grundlagen des wissenschaftlichen Schreibens und Präsentierens erlernt. Modul 6 kann auch genutzt werden um die experimentellen Arbeiten für eine auf das Grundstudium aufbauende Doktorarbeit zum Dr. med. studienbegleitend zu beginnen.
Im praktischen Jahr wird vor allem die Kompetenz des evidenzbasierten klinischen Handelns durch Seminare und Fallvorstellungen weiterentwickelt.
Über dieses Kerncurriculum hinaus, können interessierte Studierende bereits im vorklinischen Abschnitt im Rahmen des Forschungsmoduls, durch den Besuch von Wahlfächern oder durch den Besuch von organisierten Vortragsreihen (Bsp. Glanzlicher der medizinischen Forschung), und wissenschaftlichen Konferenzen (Bsp. MMS ScienceCon) freiwillig Forschungsluft schnuppern.

Übersicht der MeCuM Science Kurse (JPG, 36 KB)

Wissenschaftsförderung im Bereich KI-Medizin

Das Modul 6-KI ermöglicht den Medizinstudierenden, ein grundlegendes Verständnis für die Konzepte und Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) und deren Potential in der Medizin zu erlangen. Potenziale, Risiken und Grenzen dieser Technologien werden ebenfalls thematisiert. Dank einer Reihe von Kursen, die von dem Institut für Informatik und der Medizinischen Fakultät der LMU angeboten werden, bauen die Studierenden mathematische, statistische und programmierbezogene Grundlagen auf. Dies befähigt sie dazu, Methoden zu erlernen, mit denen medizinische Fragestellungen mithilfe von KI umfassender analysiert werden können. Durch Modul 6-KI erhalten angehende Mediziner:innen die Möglichkeit, ihre Fachkenntnisse mit einer maßgeschneiderten KI-Ausbildung zu ergänzen.

Jeder Studierende im klinischen Abschnitt kann sich ab dem 2. Klinischen Fachsemester für das Vertiefungssemester KI anmelden. Die erfolgreiche Teilnahme an dem Bildungsangebot wird am Ende der zwei Semester von der Medizinischen Fakultät und dem Institut für Informatik bescheinigt. Details zum Programm und zum Bewerbungsverfahren finden Sie im Moodle.