PJ-Regeln

Das praktische Jahr ist gesetzlich geregelt durch die ÄApprO, die PJ-Satzung der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie die PJ-Qualitätskriterien. Auf dieser Seite werden die wichtigsten Regeln im PJ zusammengefasst.

Organisation

Das Splitting ist das Aufteilen eines Tertials in zwei mal 8 Wochen.
Zugeständnis des Prüfungsamtes, da an manchen ausländischen Universität ein Praktikum max. 8 Wochen dauern darf.

Es darf max. eines der drei Tertiale gesplittet werden.

Mögliche Konstellationen:

  • Ausland – LMU/LKH der LMU
  • Ausland – Ausland
  • LMU/LKH der LMU – Ausland

Man darf splitten:

  • nur innerhalb eines Faches (z.B. Innere Tertial: 8 Wochen LMU Klinikum - 8 Wochen Paris oder Chirurgie Tertial: 8 Wochen Bern - 8 Wochen Wien)
  • Bitte nicht verwechseln mit den Rotationen

  • Enthalten alle wichtigen Informationen und Lernziele
  • Am LMU Klinikum und den Lehrkrankenhäusern der LMU erhalten Sie die Logbücher i.d.R. in gedruckter Form von Ihren PJ-Beauftragten bzw. den PJ-Sekretariaten.
  • Die Logbücher sind zudem unten zum Download verfügbar
  • Dort finden Sie auch in Kürze die Logbücher für Innere Medizin und Chirurgie in englischer Sprache.
Hier können Sie unsere Logbücher herunterladen.

LMU-Studierende in innerdeutscher PJ-Mobilität

  • Anmeldung über das PJ-Portalkein Siegel auf der Tertial-Bescheinigung. Anmeldebestätigung aus dem PJ-Portal der Prüfungsanmeldung beilegen.
  • Anmeldung nicht über das PJ-Portal (direkt an der externen Universität) → Siegel auf der Tertial-Bescheinigung.

LMU-Studierende im Ausland

  • Sie benötigen immer ein Siegel auf Ihrer Tertialbescheinigung.

Auf dem PJ-Logbuch wird für LMU-Studierende kein Siegel benötigt.

Externe Studierende, Mobilitätsstudierende

Bitte informieren Sie sich bei Ihrer Heimatuniversität, ob Sie ein Siegel auf der Tertialbescheinigung und/oder dem PJ-Logbuch benötigen.

Externe Tertiale in Deutschland (Mobilitätsstudierende)

  • Wenn Sie externe Tertiale an einer anderen deutschen Universität absolvieren möchten, erkundigen Sie sich frühzeitig nach dem Bewerbungsprozedere der zuständigen Universität.
  • Die meisten deutschen Universitäten nehmen am PJ-Portal teil. In diesem Fall können Sie Ihren PJ-Platz direkt dort buchen.
  • Wenn Sie ein Wahlfach wählen, das an Ihrer Heimatuniversität nicht angeboten wird, müssen Sie sich an einer anderen Universität immatrikulieren, an der dieses Wahlfach angeboten wird.

Externe Tertiale im Ausland

  • Studierende an der LMU können das PJ vollständig im Ausland ableisten.
  • Die Gesamtzeit des Praktischen Jahres und der einzelnen Tertiale müssen sich an die Vorgaben innerhalb Deutschlands halten. Bei Abweichungen der Tertial-Zeiten wenden Sie sich bitte im Vorfeld an das Prüfungsamt, um eine Anerkennung sicherzustellen.
  • Das Prüfungsamt ist für die Anerkennung der Tertiale im Ausland zuständig. Auf deren Homepage finden Sie offizielle Informationen zu Tertialen im Ausland und den für die Anerkennung benötigten Bescheinigungen.
  • Es besteht kein Rechtsanspruch auf die Anerkennung des PJ-Tertials im Ausland durch das hiesige Prüfungsamt
  • Die Anerkennung eines Auslandstertials ist immer eine Einzelfallentscheidung.
  • Beachten Sie für Tertiale im Ausland die Vorgaben zu Arbeitszeit und Fehlzeiten, der ÄApprO sowie die PJ-Qualitätskriterien (PDF, 54 KB)der LMU und den Qualitätsmanagement-Fragebogen Ausland (PDF, 95 KB) (englische Version (PDF, 86 KB)).
  • In den Wahlfächern muss weiterhin eine Äquivalenzbescheinigung eingereicht werden. Kontaktieren Sie dafür bitte die PJ-Beauftragten (PDF, 330 KB)des im Ausland geplanten Wahlfachs.
  • Gesplittete Tertiale im Ausland (8 Wochen) dürfen nur an einem Haus abgeleistet werden. Werden diese auf mehrere Häuser verteilt, ist keine Anerkennung möglich.
  • Es können im Ausland nur die Wahlfächer belegt werden, die auch an der LMU Wahlfach sind.
  • Bitte beachten Sie, dass das Wahlfach Allgemeinmedizin im Ausland nicht abgeleistet werden darf.

Was sind die PJ-Essensmarken und wo erhalte ich sie?

  • für PJ-Studierende am LMU Klinikum
  • zusätzlich zur Aufwandsentschädigung
  • fünf Essensmarken pro Woche (80 Essensmarken pro Tertial in Vollzeit)
  • Bei gesplitteten Tertialen nur die Hälfte der Essensmarken (40 Stück)
  • bei PJ in Teilzeit ebenfalls 80 Essensmarken pro Tertial
  • einlösbar in den Mitarbeitercasinos des Klinikums
  • Eine Essensmarke = eine Suppe, ein Hauptgang und ein Dessert
  • Die PJ-Essensmarken erhalten Sie anteilig bei Ihrem PJ- Beauftragten/ der PJ- Sekretärin in der Klinik.
  • In Ausnahmefällen können sie nach Terminvereinbahrung auch in unserem Büro in Großhadern oder der Innenstadt abgeholt werden. Kontaktieren Sie uns bitte per Mail PJ_Koordination@med.uni-muenchen.de

PJ-Bewerber außerhalb der Mobilität und außerhalb ERASMUS (sog. free moover, z.B. Studierende aus Österreich in ihrem KPJ) erhalten keine Essensmarken.

Überzählige Essensmarken geben Sie bitte am Ende Ihres Tertials bei der Zentralen PJ-Koordination zurück. Bitte vereinbaren Sie zur Rückgabe einen Termin per Mail.

Rotationen

In chirurgische Wahlfächer kann innerhalb des Pflichttertials Chirurgie nicht rotiert werden (z.B. Kinder- oder Gefäßchirurgie).
Vorgaben am LMU Klinikum

  • Sowohl Unfallchirurgie als auch Viszeralchirurgie müssen über jeweils mindestens vier Wochen belegt werden.
  • Die verbleibenden acht Wochen des Tertials können in den folgenden chirurgischen Teilbereichen absolviert werden
    • Viszeralchirurgie
    • Unfallchirurgie
    • Transplantationschirurgie
    • Thoraxchirurgie
    • Herzchirurgie
  • Ein Tertial ausschließlich in Viszeral-, Unfall-, Thorax- oder Herzchirurgie ist am LMU Klinikum ausgeschlossen.
  • Herzchirurgie ist an der LMU ein spezialchirurgisches Fach. Sie können in Ihrem chirurgischen Tertial am LMU Klinikum (und nur dort, nicht am Lehrkrankenhaus und auch nicht an einem anderen Krankenhaus in Deutschland oder im Ausland) für 8 Wochen in die Herzchirurgie rotieren (s. PJ-Satzung).
    Findet diese Rotation am LMU Klinikum nicht statt, ist eine Ausstellung der PJ-Bescheinigung für „Allgemeine Chirurgie" nicht möglich.
    Vorgaben an den Lehrkrankenhäusern, externen Kliniken in Deutschland oder im Ausland
    Die Vorgaben am LMU Klinikum zur Rotation innerhalb des Tertials "Allgemeine Chirurgie" sind an den Lehrkrankenhäusern und externen Kliniken nicht verpflichtend, sollten aber wo möglich eingehalten werden

Während Ihres Pflichttertials Innere Medizin sollen Sie einen Überblick der Inneren Medizin mit ihren speziellen Fachdisziplinen erhalten.

Rotationsvorgaben

  • mindestens einmal, maximal dreimal rotieren
  • mindestens 4 Wochen in einem Fachbereich
  • Kombination der Fächer ist frei möglich

Mögliche Fächer

  • Angiologie (max. 4 Wochen)
  • Endokrinologie und Diabetologie
  • Gastroenterologie
  • Geriatrie
  • Hämatologie und Onkologie
  • Infektiologie
  • Kardiologie
  • Nephrologie
  • Pneumologie
  • Rheumatologie
  • Internistische Intensivmedizin (max. 4 Wochen)

Findet diese Rotation nicht statt, ist die Ausstellung der Bescheinigung und eine Anerkennung Ihrer Arbeit für das Tertial Innere Medizin nicht möglich.

Am LMU Klinikum

  • Einteilung an beiden Standorten (Großhadern und Innenstadt)
  • Äußerung von Wünschen bei der Buchung im PJ-Portal möglich
  • Abhängig von den gewählten Fächern können Sie so den Standort Ihres Einsatzes beeinflussen.
Standort Großhadern
    • Med 1 (Kardiologie, Intensiv- und Notfallmedizin)
    • Med 2 (Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie, Intensiv- und Notfallmedizin)
    • Med 3 (Hämato-Onkologie, Infektiologie, Intensiv- und Notfallmedizin)
    • Med 4 (Nephrologie)
    • Med 5 (Pulmonologie, Intensiv- und Notfallmedizin)
    • Allgemein-internistische Aufnahmestation GH
    • Notaufnahme GHnach oben
Standort Innenstadt
    • Med 1 (Kardiologie, Intensiv- und Notfallmedizin)
    • Med 2 (Gastroenterologie)
    • Med 3 (Onkologische Tagesklinik)
    • Med 4 (Angiologie, Diabetologie, Endokrinologie, Geriatrie, Infektiologie, Intensiv- und Notfallmedizin, Nephrologie, Rheumatologie)
    • Allgemein-internistische Aufnahmestation INN
    • Notaufnahme INN

Im Tertial Anästhesiologie ist eine mindestens vierwöchige Rotation auf eine operative oder interdisziplinäre Intensivstation verpflichtend.

Findet diese Rotation nicht statt, ist die Ausstellung der Bescheinigung und eine Anerkennung Ihrer Arbeit für das Tertial Anästhesiologie nicht möglich.

Fehltage und Unterbrechung des PJs

Unterbrechung des Praktischen Jahres

  • Ausschließlich aus wichtigen Gründen wie Krankheit oder Schwangerschaft
  • Entweder zwischen zwei Tertialen oder zur Hälfte eines Tertials nach acht Wochen
  • Tertiale werden vom Prüfungsamt nur anerkannt werden, wenn sie nicht länger als zwei Jahre zurückliegen.
  • Wiederaufnahme des PJs zu jedem Tertialstart. Die Wiederaufnahme außerhalb der Tertialstarts ist leider nicht möglich. Bitte setzten Sie sich zur Wiederaufnahme rechtzeitig mit dem PJ-Büro in Verbindung.

Schwanger im PJ

Nach der Feststellung der Schwangerschaft

  • Informieren Sie die Klinik, das Dekanat und die zentrale PJ-Koordination.
  • Stellen Sie sich beim Betriebsarzt Ihrer Klinik vor.
Als schwangere PJ-Studentin
  • müssen Sie das Praktische Jahr für die Zeit des gesetzlichen Mutterschutzes (insgesamt 14 Wochen) unterbrechen.
  • Die Gesetzesregelungen des Mutterschutzes für Beschäftigte gelten analog auch für Studentinnen.
  • dürfen Sie keine Tätigkeit ausüben, die ihre Gesundheit oder die des ungeborenen Kindes gefährdet.
  • klären Sie mit Ihrem PJ-Beauftragten, ob alle wesentlichen Ausbildungsziele vermittelt werden können. Bitte beachten Sie, dass trotz der Schwangerschaft alle wesentlichen Ausbildungsziele erreicht werden müssen.
  • klären Sie über den Betriebsärtzlichen Dienst Ihrer Klinik, welche Tätigkeiten weiterhin übernommen werden dürfen und welche Aufgaben nicht mehr erlaubt sind.
  • Wenn bestimmte Studienleistungen aufgrund der Schwangerschaft nicht erbracht werden können, ist die Klinik angehalten, so gut wie möglich flexible Lösungen zu finden, damit die Ausbildungszeit nicht verlängert werden muss.
  • Laut Immatrikulationssatzung besteht an der LMU kein Rechtsanspruch auf die Zurverfügungstellung eines besonderen Lehrangebots für schwangere Studentinnen.

Nicht mehr erlaubte Tätigkeiten in der Schwangerschaft
    • Bereiche mit Infektionsgefahr,
    • Bereiche mit ionisierender Strahlung
    • Tätigkeit in der Nothilfe
    • Tätigkeit in OP/Schleuse/Aufwachraum
    • Umgang mit Notfallpatienten
    • ständiges Stehen
    • schwere körperliche Arbeiten
    • Nachtarbeit
    • Umgang mit Gefahrstoffen
    • Endoskopie
    • MRT
    • Nuklearmedizin
    • Umgang mit desorientierten und aggressiven Patient*innen
    • Lagerung und Transport von Patienten und Patientinnen etc.

Arbeitszeit nach ÄApprO §3 Abs.4:

  • Ganztägig an allen Wochenarbeitstagen (in der Regel 40 Stunden/Woche)
  • Arbeitszeit-Beginn ist entsprechend dem Usus der jeweiligen PJ-Einrichtung, z. B. um 08:00 Uhr
  • Dienste in der Nacht oder am Wochenende können geleistet werden und werden auf die Arbeitszeit angerechnet. Eine unmittelbare Kompensation der Überstunden durch Freizeitausgleich im Verhältnis 1:1 ist erforderlich.
PJ in Teilzeit

  • PJ in Vollzeit (100%): 16 / 16 / 16 Wochen
  • 75% Teilzeit: 21 Wo. + 2 Tage / 21 Wo. + 2 Tage / 21 Wo. + 2 Tage
  • 50% Teilzeit: 32 / 32 / 32 Wochen

Die Gesamtdauer der Ausbildung verlängert sich entsprechend.

Fehltage

  • Insgesamt 30 Fehltage erlaubt
  • Maximal 20 Fehltage in einem Tertial
  • Alle Krankheitstage zählen als Fehltage
  • Ein Fehltag wird bei Ableistung des Praktischen Jahres in Vollzeit (100%) mit 8h veranschlagt
  • Fehltage können in Absprache mit der jeweiligen Klinik durch Wochenend- und/ oder Nachtdienste ausgeglichen werden
  • Es dürfen keine "lernfreien Tage" (Studientage) mehr angeboten werden

PJ-Beauftragte

© Credit: LMU Klinikum - S. Hartmann

PJ-Beauftragte sind für ein Fach direkt verantwortlich. U.a. sind sie zuständig für das Ausstellen von Äquivalenzbescheinigungen bei Auslandsaufenthalt, die Logbücher und die Weiterentwicklung der Lehre.