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Forschungskollegs
Aktuelle Forschungskollegs mit Sprecherschaft an der Medizinischen Fakultät:
- Else Kröner Forschungskolleg
- Transplantationsmedizin - Strategien zur Reparatur von Spenderlebern und –nieren
- Sprecher
- Prof. Dr. Christian Lange
- Einrichtung
- Medizinische Klinik und Poliklinik II
- Förderung
- seit 2024
- Stellvertr. Sprecher
- Dr. Dionysios Koliogiannis;
Prof. Dr. Hans-Joachim Anders - Webseite
- Projektbeschreibung
- Themen
- Dieses Forschungskolleg widmet sich der Erforschung neuer Strategien zur molekularen Reparatur von Organtransplantaten. Wegen des Mangels an Spenderorganen versterben zahlreiche Patientinnen und Patienten auf der Warteliste einer Organtransplantation. Der Mangel an Spenderorganen wird dadurch verschärft, dass viele gespendete Organe aufgrund von Vorschädigungen nicht transplantiert werden können. Mittlerweile steht mit der Maschinenperfusion ein neues Konservierungsverfahren von Transplantaten zur Verfügung, bei dem die Spenderorgane nach der Entnahme mit einer Pumpe mit Blut oder Nährlösungen durchspült werden. Hierdurch könnte die Qualität von Spenderorganen durch Gabe von Medikamenten in den Pumpenkreislauf verbessert werden. Im Forschungskolleg werden junge Clinician Scientists für diese Thematik begeistert und in einem langfristig angelegten Konzept ausgebildet.
Quelle: Else Kröner Fresenius Stiftung
- Else Kröner Forschungskolleg
- IOLIN - Immunonkologie und lokale Intervention
- Sprecher
- Prof. Dr. Sebastian Kobold
- Einrichtung
- Abteilung für Klinische Pharmakologie
- Förderung
- seit 2022
- Stellvertr. Sprecherin und Sprecher
- Prof. Dr. Kirsten Lauber,
Prof. Dr. Dr. Michael von Bergwelt - Webseite
- Projektbeschreibung der EKF-Stiftung
- Themen
- Die Immuntherapie kann bereits vielen Menschen helfen. Trotz dieser Erfolge profitieren viele Patienten nicht davon. Eine wesentliche Ursache liegt in der Krebsumgebung, die die Wirksamkeit der Immuntherapie beschränkt. Zunehmend finden gezielte Anwendungen auf einzelne Absiedlungen der Krebserkrankung statt (chirurgisch, radiologisch, strahlentherapeutisch). Diese Therapien ändern die Zusammensetzung der Tumorumgebung und helfen Patienten. Die Gründe dafür sind nur unvollständig verstanden, doch scheint das Immunsystem eine tragende Rolle zu spielen. Diese Form der Behandlung ist daher prädestiniert um mit Immuntherapien zusammen zu spielen zum Wohle der Patienten. Genau dies hat sich IOLIN zum Ziel gesetzt: die Grundlagen für die gemeinsame Anwendung lokaler Behandlungsmethoden mit verschiedenen Formen der Immuntherapie zu schaffen.
Quelle: EKFS
- DFG Clinician Scientist Programm
- PRIME - Clinician scientist pogram in vascular medicine
- Sprecher
- Prof. Dr. Steffen Massberg
- Einrichtung
- Medizinische Klinik und Poliklinik I
- Förderung
- seit 2018
- Webseite
- Projektbeschreibung DFG
- Themen
- Vaskuläre Erkrankung zählen zu den häufigsten Ursachen für Sterblichkeit und Morbidität weltweit. Dies führt zu enormen Problemen in der Gesundheitsversorgung. Ein besseres Verständnis der pathophysiologischen Grundlagen vaskulärer Erkrankungen, die Identifizierung neuer therapeutischer Zielstrukturen und ihr Transfer in die klinische Anwendung stellen eine wichtige Voraussetzung für die Behandlung und Prävention vaskulärer Erkrankungen dar. Forschende Ärzte (engl. Clinician Scientists) sind für die Identifizierung und erfolgreiche klinische Etablierung neuer Therapieoptionen von herausragender Bedeutung. Es besteht jedoch aktuell ein signifikanter Mangel an forschenden Ärzten. Die kombinierte, klinisch-wissenschaftliche Ausbildung von Clinician Scientists ist nur unzureichend geregelt. Der Ausschreibung der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) in 2018 folgend, beantragten wir die Etablierung eines Forschungs- und Ausbildungsprogramms mit dem Titel “Clinician Scientist PRrogram In Vascular Medicine (PRIME)” für junge approbierte Ärzte. Zentrales Ziel des Programmes ist die gezielte Förderung der klinischen und wissenschaftlichen Kompetenzen forschungsaktiver junger Mediziner in der Facharztausbildung mit einem vaskulären Schwerpunkt. Über einen Zeitraum von 3 Jahren erhalten Mediziner in der Facharztausbildung die Möglichkeit, 50% ihrer Arbeitszeit geschützt und flexibel für wissenschaftliche Tätigkeiten zu nutzen. Begleitet wird das Programm durch eine interdisziplinäre und individuell angepasste Fortbildung innerhalb eines strukturierten Curriculums sowie eine engmaschige Betreuung durch forschungserfahrene Mentoren. Das Programm fördert die erfolgreiche Durchführung experimenteller, translationaler und klinischer Forschung, und stellt gleichzeitig die klinische Ausbildung zum Facharzt ohne wesentliche zeitliche Verzögerung sicher. Das Ausbildungsprogramm ist vaskulär interessierten, forschenden Ärzten aus allen Fachdisziplinen zugänglich und berücksichtigt insbesondere auch kleinere Fachdisziplinen (z.B. Herzchirurgie, Labormedizin), für die eine Teilnahme an entsprechenden Programmen bislang oft schwierig war. Zusammenfassend etablierten wir durch PRIME ein interdisziplinäres, vaskulär-fokussiertes Ausbildungsprogramm, welches wesentlich die strukturierte, wissenschaftlich fundierte Ausbildung forschender Ärzte unterstützt. Das Programm wurde in die Rahmenstruktur des Münchener Clinician Scientist Programms (MCSP) integriert. Durch das begleitende Nachhaltigkeitskonzept der Medizinischen Fakultät eröffnen wir neue Karrierewege und stellen die Förderung talentierter Ärzte über die Facharztreife hinaus sicher. PRIME wird daher einen wichtigen Beitrag zur Erforschung, Behandlung und Prävention vaskulärer Erkrankungen leisten.
Quelle: DFG
Graduiertenkollegs
Aktuelle Graduiertenkollegs mit Sprecherschaft an der Medizinischen Fakultät:
- Else Kröner Promotionskolleg
- FöFoLe-Entzündung
- Sprecher
- Prof. Dr. Hans-Joachim Anders
- Einrichtung
- Medizinischen Klinik und Poliklinik IV
- Förderung
- seit 2021
- Webseite
- Projektbeschreibung der EKF-Stiftung
- Themen
- Das Promotionskolleg FöFoLe-Entzündung wird die herausragende Entzündungsforschung bei infektiösen und nicht-infektiösen Erkrankungen am LMU Campus stärken. Den Projektleitern vieler Fachbereiche sowie Studenten mit ganz unterschiedlichen klinischen Interessen bietet sich die Möglichkeit, sich an FöFoLe-Entzündung zu beteiligen. Das Kolleg bietet zudem ein auf der Bildungsforschung basierendes Ausbildungsprogramm und beinhaltet unter anderem Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Persönlichkeit der Studierenden zu forschenden Ärzten.
Quelle: EKFS
- Marie Skłodowska-Curie Actions Innovative Training Network
- T-OP - Training network for optimizing adoptive T-cell therapy of cancer
- Sprecher
- Prof. Dr. Sebastian Kobold
- Einrichtung
- Abteilung für Klinische Pharmakologie
- Förderung
- seit 2021
- Webseite
- Projektbeschreibung CORDIS
- Themen
- Die adoptive T-Zelltherapie, welche die eigenen Zellen der Erkrankten als Waffe einsetzt, gilt als Durchbruch in der Krebsbehandlung. In Bezug auf die Herstellung solcher Immuntherapieprodukte besteht jedoch noch eine mangelnde Harmonisierung mit klinischen Studien. Das EU-finanzierte Projekt T-OP hat sich zum Ziel gesetzt, diese Lücke zu schließen, indem es interdisziplinäre Forschungsgruppen aus den Bereichen Zelltherapie, Immunologie, Protein-Engineering und Bioinformatik mit großen und mittleren Unternehmen zusammenbringt. Der Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit wird auf Zytokinen und deren Rolle für die Behandlungsergebnisse der adoptiven Zelltherapie liegen, damit schließlich die optimale Kombination gefunden werden kann. Die Projektergebnisse werden zur Entwicklung einer sichereren und verbesserten Immuntherapie führen.
Quelle: CORDIS
- Marie Skłodowska-Curie Actions Innovative Training Network
- Cell2Cell heterogeneity - What makes a successfull pathogen? Understanding the impact of cell-to-cell heterogeneity in chromatin structure on infection and adaptation
- Sprecher
- Dr. Sigurd Braun (Lehrstuhl für Physiologische Chemie, Biomedizinisches Centrum, BMC)
Prof. Dr. T. Nicolai Siegel (Experimentelle Parasitologie, Tierärztlichen Fakultät) - Förderung
- seit 2019
- Webseite
- Projektbeschreibung CORDIS
- Themen
- Die meisten Krankheitserreger sind einzellige Organismen oder – im Falle von Viren – kleine Parasitenpartikel, die aus Nukleinsäuren und äußerer Proteinhülle bestehen. Sind sie erst einmal erfolgreich in unseren Körper eingedrungen, können Mikroben aus ein- und derselben Gruppe jedoch erfolgreicher Infektionen induzieren als andere. Obwohl intensive Forschungen bereits globale Anpassungs- und Überlebensmechanismen von Krankheitserregern aufgezeigt haben, ist über lokale Variationen oder zelluläre Heterogenität innerhalb derselben Mikrobenpopulation noch wenig bekannt. Das Projekt Cell2Cell untersucht diese Heterogenität von Chromosomen auf Chromatin-, DNA- und Histonproteinebene. Bahnbrechende Studien sollen die Chromatinstruktur von Pathogenen aufzeigen und aufklären, wie Chromatinheterogenität die erfolgreiche Besiedlung bestimmter Zellen begünstigt, was letztendlich neue Strategien gegen häufig tödliche Invasoren liefern soll.
Quelle: CORDIS
- DFG Graduiertenkolleg (GRK) 2621
- POKAL - Prädiktoren und klinische Ergebnisse bei depressiven Erkrankungen in der hausärztlichen Versorgung
- Sprecher
- Prof. Dr. Jochen Gensichen
- Einrichtung
- Institut für Allgemeinmedizin
- Förderung
- seit 2021
- Webseite
- Projektbeschreibung GEPRIS
- Themen
- In einer alternden Gesellschaft mit zunehmender Prävalenz von Multimorbidität nehmen Prävalenz und Komplexität psychischer Erkrankungen zu, wobei Depression die häufigste Diagnose ist. Hausärzten kommt in der Versorgung von Patienten mit Depression eine bedeutende Rolle zu, da sie oft die Erstdiagnose stellen und federführend behandeln. Erkennen und Behandeln von Depressionen stellt Hausärzte vor Herausforderungen: Somatische Komorbiditäten können Depression maskieren und die Auswahl geeigneter Therapien sowie deren praktische Durchführung erschweren, womit Therapieerfolg und Sicherheit der Behandlung gefährdet sind. Leitlinienempfehlungen können nur begrenzt implementiert werden. Unser Ziel ist es, Hausärzte zu unterstützen und die Versorgung von Patienten mit Depression zu verbessern. In Forschungsprojekten zur Diagnostik, Behandlung und Implementierung werden entlang des Chronic Care Modells (CCM) neue an den hausärztlichen Kontext adaptierte Instrumente entwickelt und getestet. Zur Unterstützung der Diagnostik wird ein neuer Algorithmus entwickelt, in dessen Generierung neben etablierten Parametern auch physiologische und spezifisch hausärztlich genutzte Faktoren berücksichtigt werden. Ein neuer Ansatz zur Einschätzung von Suizidalität wird validiert, Instrumente der Psychoedukation, des Monitorings/Case Managements und der Medikationssteuerung werden entwickelt und evaluiert. Barrieren und Potenziale der Implementierung von Versorgungsinnovationen werden identifiziert, Lösungen entwickelt und evaluiert. Im GrK werden Wissenschaftler ausgebildet, die in der Allgemeinmedizin die klinische Forschung weiterentwickeln bzw. als klinische Versorgungsforscher Leistungserbringer und Kostenträger des Gesundheitswesens unterstützen. Hierzu wurde ein umfassendes Qualifizierungskonzept erarbeitet, das Absolventen relevanter Studiengänge mit ersten Arbeitserfahrungen sowie angehenden Hausärzten parallel zu ihrer klinischen Weiterbildung eine fundierte strukturierte wissenschaftliche Ausbildung ermöglicht. Die Kooperation zweier Instituten für Allgemeinmedizin mit Instituten für Klinische Psychologie, Psychiatrie und Psychosomatik an einem Standort, die internationale Auszeichnung und Erfahrung der Principal Investigators (PIs) und internationale Kooperationspartner zeichnen POKAL als ein einzigartiges Vorhaben aus, das die Versorgung von Patienten mit Depression im hausärztlichen Kontext verbessern kann.
Quelle: GEPRIS
- DFG Graduiertenkolleg (GRK) 2338
- Toxikologische Zielstrukturen - Entschlüsselung therapeutischer Zielstrukturen in der Lungentoxikologie
- Sprecher
- Prof. Dr. Thomas Gudermann
- Einrichtung
- Walther-Straub-Institut für Pharmakologie und Toxikologie
- Förderung
- seit 2018
- Webseite
- Projektbeschreibung GEPRIS
- Themen
- Toxische inhalative Schadstoffe (toxic inhalation hazards, TIH) die im beruflichen und industriellen Umfeld oder bei terroristischen Anschlägen freigesetzt werden, führen zu größter Besorgnis der Öffentlichkeit. Angesichts ihrer breiten chemischen Reaktivität und fehlender gemeinsamer Wirkmechanismen gilt der resultierende Lungenschaden als unspezifisch und nur symptomatisch therapierbar. Jedoch hat kürzlich ein Paradigmenwechsel stattgefunden, denn TIH schädigen die Zelle nicht unspezifisch, sondern werden von spezifischen Chemorezeptoren erkannt, die selektive Signalwege in der Zelle aktivieren und damit eine zelluläre Antwort auslösen. Das übergeordnete konzeptionelle Ziel des geplanten Graduiertenkollegs „Toxikologische Zielstrukturen“ ist es, ein vertieftes mechanistisches Verständnis des toxischen Lungenschadens zu schaffen, um neue therapeutische Zielstrukturen zu entschlüsseln, die dazu beitragen, das Konzept der „Präzisionstoxikologie“ für akute und chronische toxische Lungenschäden zu etablieren. Das Qualifikationsprogramm kombiniert eine spezialisierte Ausbildung auf dem Gebiet der Lungen-pathophysiologie mit der Vermittlung des Faches Toxikologie in seiner ganzen Breite. Das Programm soll hochtalentierte Absolventen der Lebenswissenschaften und der Medizin anziehen. Das Curriculum ist wissenschaftlich ambitioniert und vermittelt professionelle Kompetenz. Es beruht auf der Kombination von theoretischem Wissen mit methodischer Expertise und der Vermittlung von Fertigkeiten im Forschungsmanagement sowie erfolgreiches Arbeiten im Team. Promotionskandidaten nehmen am formalen Weiterbildungsprogram der Gesellschaft für Toxikologie teil, um sich als Fachtoxikologe/in registrieren zu lassen. Ein einzigartiger Vorteil des Qualifikationsprogramms ist ein internationales Netzwerk sowohl im akademischen (Brisbane, Durham, Pittsburgh, New York) als auch im pharmazeutischen und chemischen industriellen Umfeld (Roche), das Praktika und Weiterbildungsmöglichkeiten bietet. Das Graduiertenkolleg ist in die Munich Medical Research School (MMRS) der Medizinischen Fakultät der LMU München integriert und erfolgreiche Absolventen schließen mit einem international anerkannten „PhD“- oder mit einem „Dr. med.“-Grad ab. Das bleibende Fernziel des GRK ist heute aktueller und relevanter als jemals zuvor und zielt auf die Ausbildung einer neuen Generation hochqualifizierter, kompetenter Toxikologen ab, die Leitungspositionen an Universitäten, in der chemischen und pharmazeutischen Industrie und der öffentlichen Verwaltung einnehmen und die den gesellschaftlichen Herausforderungen durch die kontinuierliche Zunahme neuer Chemikalien gewachsen sind.
Quelle: GEPRIS