Lehrstuhl Physiologische Genomik

Unser Forschungsschwerpunkt liegt auf dem Nervensystem und seiner Entwicklung, mit dem Ziel, neue Therapieansätze zur Heilung von Hirnverletzungen zu entwickeln.

Unsere Forschung beschäftigt sich mit der Physiologie und Pathophysiologie des Nervensystems und seiner Entwicklung. Insbesondere untersuchen wir die Bildung von Nerven- und Gliazellen, die Entstehung der Kontaktstellen zwischen den Nervenzellen, den sogenannten Synapsen, und die Interaktion zwischen Nerven- und Gliazellen. Wir identifizieren Mechanismen der Bildung von Nervenzellen, um diese dann zur Zellersatztherapie beim Verlust von Nervenzellen einzusetzen. Ebenso wichtig ist es, zu verstehen, welchen Beitrag verschiedene Gliazelltypen zur Wundheilung oder Narbenbildung leisten, um die Wiederherstellung der normalen Funktion zu fördern.

Unser Methodenspektrum reicht von klassischen physiologischen Messverfahren (z.B. extra- und intrazelluläre elektrophysiologische Messungen, Immunhisto- und -cytochemie) bis hin zu modernen molekular- und zellbiologischen Techniken (z.B. single cell und spatial sequencing; Proteome und Interaktomanalysen) und Bildgebungsverfahren (z.B. Fluoreszenz-Lebenszeit-, Zwei-Photonen- und konfokale Mikroskopie, optogenetische Stimulations- und Messverfahren), um dann Gene gezielt mittels CRISPR-Technologie und viraler Vektorer zu manipulieren. Unsere Forschung führen wir an Zellen in Kultur, an Schnittpräparaten des Gehirns und in vivo durch. In der Zellkultur arbeiten wir unter anderem mit induzierten pluripotenten Stammzellen, die in verschiedene Zelltypen oder Organoide differenziert werden.

Durch die Analyse der Nerven- und Gliazellbildung während der Entwicklung wollen wir Strategien finden, um die entsprechenden Vorgänge auch im erwachsenen Gehirn nach einer Verletzung gezielt aktivieren und so die Neubildung von Nervenzellen im traumatisierten Gewebe anregen zu können. Momentan forschen wir an der synaptischen Integration von neu gebildeten Nervenzellen in den vorhandenen Zellverband und überprüfen, inwieweit sie tatsächlich das durch Verletzung geschädigte Netzwerk funktionell wieder herstellen können.

Mehr Informationen auf der Webseite der Physiologischen Genomik.

Leitung

Landscape Portrait Magdalena Götz.

© J. Greune / LMU

Prof. Dr. Magdalena Goetz

Biomedizinisches Centrum
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magdalena.goetz@helmholtz-muenchen.de