Medizinische Fakultät
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Science Talks: Wissenschaft und (öffentliche) Gesundheit

12. Januar 2023

In der siebten Veranstaltung der Science Talks gehen Experten der Frage nach, wie groß die Risiken künftiger Pandemien sind und was sich zu ihrer Bekämpfung tun lässt.

Im Rahmen der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie hat die weltweite Forschung zu Infektionskrankheiten und Impfstoffen einen immensen Zuwachs an gesellschaftlicher Aufmerksamkeit erhalten. Was haben wir bisher aus dieser Pandemie gelernt und wie können Wissenschaft und Medizin hier künftig zur Weiterentwicklung der öffentlichen Gesundheit beitragen? Die Forschung zu Risiken und der Eindämmung neuer Pandemien in Zeiten von Klimawandel, schrumpfenden Lebensräumen für Wildtiere und Globalisierung ist von großer Bedeutung. Wo stehen wir auf diesem Weg?

Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Podiumsdiskussion am 24. Januar 2023 im Rahmen der LMU-Veranstaltungsreihe „Science Talks“.

Podiumsdiskussion
„Wissenschaft und (öffentliche) Gesundheit: Forschung zu Risiken künftiger Pandemien“

Dienstag, 24. Januar 2023
19.00 – 20.30 Uhr in der Großen Aula im Hauptgebäude der LMU und als Livestream. Für die Veranstaltung in Präsenz ist keine Anmeldung erforderlich.

Es diskutieren:
Professor Oliver T. Keppler

„Pandemien waren immer Teil der Menschheitsgeschichte, mit Pest, Pocken, Cholera, Kinderlähmung und Masern als besonders große Herausforderungen. Auch in den letzten 100 Jahren haben wir mehrere Influenza-Pandemien erlebt und Anfang der 80er Jahre den Beginn der HIV/AIDS-Pandemie gesehen. Klimawandel, Bevölkerungszuwachs und globale Vernetzung erhöhen das Risiko für das Auftreten neuer Infektionskrankheiten und ihre rasche weltweite Verbreitung. Anderseits waren unsere Möglichkeiten, Pandemien zu kontrollieren, nie besser als heute. Die COVID-19-Pandemie hat eindrücklich die Möglichkeiten und Qualität der internationalen Wissenschaft, Biomedizin und des öffentlichen Gesundheitssektors aufgezeigt, anderseits aber auch Verbesserungspotenziale offengelegt. Pandemien sind bereits Teil unseres Alltags, wir haben es aber in der Hand, diese effektiv zu bekämpfen und zu kontrollieren.“

Professor Lothar H. Wieler

„Die COVID-19-Pandemie ist die größte Gesundheitsbedrohung, mit der wir in diesem Jahrhundert konfrontiert waren. Es war in erster Linie eine Public-Health-Krise. Die letzte Pandemie dieses Ausmaßes trat vor rund hundert Jahren zu Zeiten des Ersten Weltkriegs auf, und auch heute leben wir in unsicheren Zeiten. Die Globalisierung und Migration, geänderte Landnutzung, militärische Auseinandersetzungen, Bürgerkriege, Klimawandel sowie die stille Pandemie der Antimikrobiellen Resistenzen sind nur einige Faktoren, die das Auftreten und die Verbreitung neuartiger Krankheitserreger begünstigen. Gerade jetzt ist es wichtig, dass unsere Kapazitäten im Bereich Public Health nachhaltig gestärkt werden. Dazu gehört auch, dass wir uns auf künftige Gesundheitsbedrohungen vorbereiten.“

Kontakt: ringvorlesung@lmu.de

Quelle: LMU