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Leben retten mit Laser

1. September 2021

Lasers4Life arbeitet an bahnbrechender Krebsdiagnostik – Studienteilnehmer gesucht

GraphikVision (Bild: Lasers4Life)

Stellen Sie sich vor, beim Vorsorgetermin nimmt Ihnen der Arzt eine kleine Menge Blut aus der Vene ab – und schon kurz danach, binnen weniger Stunden weiß er, ob Sie möglicherweise an einem frühen Stadium von Krebs erkrankt sind. Das macht ein neuartiges Krebsdiagnoseverfahren möglich, basierend auf einer innovativen Lasertechnologie. Noch eine Zukunftsvision, doch die Chance besteht, dass sie wahr werden kann: Daran forschen Experten der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München und des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik (MPQ) in Garching in der Kooperation Lasers4Life.

Mit dieser Ultrakurzpulstechnologie werden Blutproben von verschiedenen Patientengruppen durchleuchtet. So lässt sich ein ultrasensitiver molekularer Fingerabdruck ermitteln, den die Erkrankung im Blut hinterlässt. Prof. Dr. Ferenc Krausz, Inhaber des Lehrstuhls für Experimentalphysik an der LMU und Direktor des MPQ: „So könnten Krebspatientinnen und -patienten möglicherweise belastende Biopsien erspart werden. Und je früher Tumorerkrankungen erkannt werden, umso besser sind die Behandlungsaussichten.“Im Fokus steht die Entwicklung dieser Diagnostik für die am häufigsten vorkommen den Brust-, Lungen-, Prostata- und Blasenkrebsarten.

Die Grundlagenstudie läuft seit 2017 bis Ende 2021, 2022 startet eine Folgestudie nach dem Medizinproduktegesetz. Die Arbeitsgruppe von Dr. Mihaela Zigman, Lasers4Life Projektleiterin und Forschungsgruppenleiterin an der LMU, beschäftigt sich mit der Anwendung der Methode. Sie sagt: „Längerfristig könnten diese Verfahren möglicherweise auch für andere Krankheitsbilder verwendet werden, also auch zum präventiven Gesundheitsmonitoring beitragen.“Bei der Studie handelt es sich um eine Kooperation mit u. a. der Urologischen Klinik und Poliklinik, der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, der Medizinischen Klinik und Poliklinik V und der Klinik und Poliklinik für Radiologie am LMU Klinikum. Extern wird mit den Asklepios Fachkliniken in Gauting und dem Comprehensive Pneumology Center München (CPC-M) zusammengearbeitet.

Wenn Sie an einer Teilnahme an der Studie interessiert sind:
Kontakt und Infos über L4L-Studien@med.uni-muenchen.de oder 089 4400-59250.
Sie sollten über 18 und gesund sein (kein Krebs, keine Krebstherapie in den letzten zwei Jahren). Nötig ist ein einmaliger Termin mit Blutentnahme.

Ansprechpartner

Jacqueline Hermann
Klinische Projektmanagerin
0176 304 5058
jacqueline.hermann@med.uni-muenchen.de

Quelle: LMU Klinikum